Knapp 60 Prozent der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind Pendler
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Knapp 60 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland waren im Corona-Jahr 2020 zumindest virtuelle Pendler.
© Quelle: Sebastian Gollnow/dpa
Bonn. Knapp 60 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland waren im Corona-Jahr 2020 zumindest virtuelle Pendler. Insgesamt 19,6 Millionen Menschen hatten eine Arbeitsstelle nicht an ihrem Wohnort, sondern in einer anderen Gemeinde, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei keine großen Veränderungen. Quelle der Auswertung sind Daten der Bundesagentur für Arbeit. Wie viele Menschen 2020 im Homeoffice arbeiteten, geht daraus aber nicht hervor.
Die meisten „Einpendler“ gibt es in Darmstadt
Der bundesweite Schnitt verbirgt große regionale Unterschiede. Den höchsten Anteil sogenannter „Einpendler“, die zum Arbeiten in die Stadt kommen, verzeichnet Darmstadt mit 69 Prozent. Auch in vielen anderen mittleren Großstädten ist der Anteil der Einpendler sehr hoch – so in Offenbach, Heidelberg, Erlangen oder Wolfsburg. Prozentual am niedrigsten ist deren Anteil mit nur 22 Prozent in Berlin.
Berliner pendeln am häufigsten
In absoluten Zahlen aber liegt die Bundeshauptstadt mit in der Spitzengruppe. Laut Auswertung lag unverändert die Region München auf Platz eins, dort wohnten im vergangenen Jahr 410.000 der in der Stadt arbeitenden Beschäftigten außerhalb der Gemeindegrenzen. Es folgten Frankfurt am Main mit 384.000, Hamburg mit 355.000 und Berlin mit 332.000.
Die Fachleute des Bundesinstituts gehen davon aus, dass die Pandemie einen dauerhaften Effekt auf die Zahlen haben könnte. „Formen der mobilen Arbeit bieten die große Chance, den Pendlerverkehr in den Großstädten und ihrem Umland zu reduzieren, und damit auch die umwelt- und gesundheitlichen Belastungen zu verringern, die durch das Pendeln entstehen“, sagte Markus Eltges, Leiter des BBSR.
RND/dpa