„Öko-Test“ untersucht Kinderzahncremes: Die meisten sind unbedenklich
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Bei Kindern bis zwei Jahren gehört eine Reiskorn-große Menge Zahnpasta auf die Bürste, bei Kindern ab zwei bis sechs Jahren eine Erbsen-große Menge.
© Quelle: Bodo Marks/dpa-tmn
Frankfurt/Main. Für kleine Kinder gibt es spezielle Zahnpasten, weil ihre Zähne noch nicht so viel Fluorid benötigen. Empfohlen werden 1000 ppm des Spurenelements in der Paste.
Doch es kommt auch auf die Dosierung an: Bei Kindern bis zwei Jahren sollte eine Reiskorn-große Menge auf die Bürste aufgebracht werden, bei Kindern ab zwei bis sechs Jahren eine Erbsen-große Menge. Die Gabe von zusätzlichem Fluorid, zum Beispiel in Tablettenform, ist bei fluoridhaltigen Pasten ohne ärztliche Rücksprache nicht zu empfehlen.
Teils veraltete Empfehlungen zu Fluorid
Immerhin findet sich bei den meisten Cremes mit Fluorid auf der Verpackung ein entsprechender Hinweis, berichtet die Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 3/2021). Sie hat 35 für Babys und Kinder ausgelobte Produkte getestet, darunter 24 fluoridhaltige Pasten.
Deutlich mehr Cremes fielen den Testern aufgrund fehlender oder veralteter Empfehlungen auf. Dazu muss man wissen, dass seit 2018 für Kinder bis zum sechsten Geburtstag die Menge von 1000 ppm Fluorid in Zahncreme empfohlen wird – davor waren es 500 ppm.
Ab zwei Jahren: Erbsen-große Menge
Bis zum zweiten Lebensjahr sind Pasten mit 500 ppm zwar weiterhin in Ordnung. Dann sollte allerdings die Menge einer Erbse und nicht eines Reiskorns auf die Bürste, raten zahnmedizinische Fachgesellschaften.
Bei den Produkten ohne Fluorid sei es wiederum wichtig, dass Eltern darauf achten, dass ihre Kinder zusätzlich Fluorid bekommen, heißt es in dem „Öko-Test“-Bericht. Dieser Hinweis fehlte auf mehr als der Hälfte der fluoridfreien Pasten.
Großteil der Zahncremes unbedenklich
Trotz mancher Mängel bei der Dosierungsempfehlung: Bei einem Großteil der Pasten in Supermärkten und Drogerien können Eltern bedenkenlos zugreifen. 15 Kinderzahncremes bekamen die Note „sehr gut“, 10 weitere die Note „gut“. Sieben schnitten mittelmäßig ab.
Drei Produkte fielen durch, unter anderem weil sie problematische Stoffe wie PEG-Derivate und Natriumaurylsulfat enthielten.
RND/dpa