Verkleiden an Halloween: Das perfekte Kostüm zum Gruselfest selber machen
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An Halloween verkleiden sich Kinder und Erwachsene als Zombies, Vampire, Hexen und vieles mehr.
© Quelle: JenkoAtaman - stock.adobe.com
Hannover. Je ausgefallener, desto besser – so oder so ähnlich lautet wohl das Motto vieler Menschen auf der Welt, wenn es um das Thema Verkleiden geht. Besonders bunt, besonders auffällig und besonders gruselig soll das perfekte Kostüm sein. Doch professionelle Kostüme sind meist sündhaft teuer und verschwinden nach dem ersten Mal Tragen im Schrank oder auf dem Dachboden.
Höchste Zeit, aktiv zu werden und sich mit einfachen Haushaltsartikeln selbst zu helfen. Denn zu Halloween lassen sich Kostüme aller Art bestens selber machen. Eine Übersicht, wie man seine Kreativität zum Gruselfest gekonnt einsetzen kann und welche Kostüme bei der – selbstverständlich coronakonformen – Halloween-Party besondere Hingucker sind.
Warum verkleiden wir uns an Halloween?
Der Brauch des Verkleidens an Halloween geht laut Überlieferungen bis auf das Mittelalter zurück. Schon damals sollen sich Gläubige verkleidet haben, um sich vor den Seelen der Toten zu verstecken. Bis Allerheiligen geisterten die Seelen demnach umher und trieben ihr Unwesen. Mit gruseligen Masken sollten sie vertrieben und abgeschreckt werden.
Apropos Masken: Gerade zu Zeiten der weltweit herrschenden Corona-Pandemie ist die Maske mittlerweile schon zum alltäglichen Begleiter geworden. Es gibt sie in allen verschiedenen Farben und Formen – zu Halloween sogar im besonderen Grusel-Look. Wer also auch im Alltag zum „Kostüm” greifen und Halloween-Flair verbreiten will, der kann sich eine Gruselatemmaske zulegen.
Das ist das beliebteste Halloween-Kostüm in Deutschland
In Deutschland sind bestimmte Kostüme zu Halloween besonders beliebt. Laut einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2018 ist es demnach nicht der Clown, sondern der Vampir, der bei den Deutschen zu Halloween am beliebtesten ist.
Wer also auf Nummer sicher gehen will, orientiert sich am besten an der folgenden Liste der beliebtesten Halloween Kostüme:
- Vampir
- Hexe
- Gespenst
- Zombie
Es muss dabei aber keineswegs ein teures Kostüm aus dem Laden oder dem Onlineshop sein. Schon mit wenigen Hausmitteln, wie zum Beispiel schwarzer Kleidung, einem Umhang, weißer Schminke, jeder Menge Kunstblut und dem klassischen Gebiss lässt sich ein Vampirkostüm kinderleicht selber machen.
Halloween: Vampirkostüm selber machen – so geht’s
Zugegeben: Wirklich aufwendig ist das Vampirkostüm nicht. Schwarze Kleidung, schwarzer Umhang – fertig. Mitnichten. Denn beim Make-up geht es ans Eingemachte. Für den perfekten Vampir-Look gibt es zahlreiche Schmink-Tutorials im Internet. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Für den blassen, blutleeren Teint eignet sich die helle Schminkpalette bestens. Die hellste Grundierung dient als Grundlage, mit verschiedenen Grauabstufungen können die Wangen schattiert und Gesichtskonturen hervorgehoben werden.
Die Augen werden ganz besonders dunkel umrandet und gegebenenfalls mit Kunstblut versehen. In Sachen Frisur bieten sich streng nach hinten gegelte Haare besonders an, um den Vampir-Look für Halloween zu vollenden. Jetzt fehlen nur noch das künstliche Gebiss und rote Kontaktlinsen sowie prunkvoller Schmuck.
Halloween-Kostüm: Das Skelett als Hingucker
Wer besonders kreativ werden möchte und gerne bastelt, der kann ganz einfach und mit wenig Mitteln zum Skelett werden. Die Grundlage für das Skelettkostüm bildet enge, schwarze Kleidung, die bestenfalls auch die Hände bedeckt. Hinzu kommt nur noch weiße Farbe oder bereits ausgeschnittene, weiße Stoffteile. Zur Orientierung – So sieht das Skelettkostüm aus, wenn es fertig ist:
Wenn das Skelettkostüm auch das nächste Halloween-Fest überstehen soll, eignet sich professionelle Textilfarbe am besten. Sie bleibt auch nach dem Waschen noch an Ort und Stelle. Alternativ können auch Acrylfarben, Filzstifte oder Batikfarben verwendet werden – allerdings haften diese schlechter an der Kleidung.
Ist die Kleidung in der richtigen Anordnung bemalt oder beklebt, geht es an den Totenkopf im Gesicht. Schminkprofis können sich die schwarz-weiße Bemalung direkt ins Gesicht pinseln – alternativ kann der Freundeskreis oder die Partnerin oder der Partner helfen. Dazu gibt es hier eine Anleitung:
Wem das Skelett und der Vampir noch zu langweilig sind, der kann sich auch ganz einfach ins Reich der lebenden Toten begeben. Als Zombie ist man definitiv ein Hingucker auf jeder Party und verbreitet nebenbei auch noch Angst und Schrecken. Wichtig dafür: kaputte Kleidung, jede Menge Blut und der richtige Gang.
Zombie an Halloween: Ab ins Reich der lebenden Toten
Als Untoter liegt man oft wochenlang in einem Grab oder läuft in der Weltgeschichte herum und verbreitet Angst und Schrecken. Natürlich wird dabei oft die Kleidung in Mitleidenschaft gezogen. Wer ein altes T-Shirt und alte Hosen zu Hause rumliegen hat, der sollte nicht zögerlich mit dem Zerreißen sein. Ist die Kleidung erst einmal kaputt, kann sie mit Kunstblut, Erde und Farben beschmiert werden. Dafür gibt es kein Muster – einfach wild drauflosschmieren.
Im zweiten Schritt geht es an das Make-up. Weiße Grundierung lässt das Gesicht direkt blasser und nicht mehr ganz so lebendig wirken. Tiefe Schatten unter den Augen untermalen diesen Effekt im wahrsten Sinne des Wortes. Die Wangenknochen können mit ein wenig Highlighter hervorgehoben werden – das hat den Effekt, dass man besonders ausgemergelt und hungrig aussieht.
Ist die Grundlage fertig, geht es an das Kunstblut. Um den Mund macht sich die rote Farbe gut – sie erweckt den Eindruck von Hunger und Kaltblütigkeit. Auch die eine oder andere Wunde darf nicht fehlen. Narben und Co. lassen sich entweder mit etwas Flüssiglatex, Schminke und Kunstblut selber machen oder sie können im Scherzartikelgeschäft Ihres Vertrauens zusammen mit hautverträglichem Kleber gekauft werden.
Zombie-Look an Halloween: Auf die richtige Frisur kommt es an
Dass Zombies nicht allzu viel Zeit für einen Friseurbesuch haben, dürfte aus den gängigen Serien wie „The Walking Dead” oder Filmen wie „World War Z” bekannt sein. Deshalb gilt: Je verwüsteter die Haare, desto besser. Lange Haare können auftoupiert werden, kurze Haare können mit Gel systematisch durcheinandergebracht werden.
Am Ende können Sie auch am restlichen Körper Wunden und Narben mithilfe von Flüssiglatex entstehen lassen. Etwas Schminke drauf, Kunstblut verschmieren und fertig ist die böse Schnittwunde. Accessoires wie eine unechte Axt oder ein abgerissenes Seil um den Hals können den Zombie-Look noch gruseliger machen.
Halloween-Kostüm für Kinder: So kommt der Nachwuchs nicht zu kurz
Damit auch die Kinder nicht zu kurz kommen, gibt es selbstverständlich auch harmlose und jugendfreie Kostüme. Eine schöne Möglichkeit, seinen Nachwuchs zu Halloween einzukleiden, ist die Vogelscheuche. Die wichtigsten Utensilien für das DIY-Kostüm hängen meist schon im eigenen Kleiderschrank.
Man nehme ein kariertes Hemd, eine alte Latzhose, einen Strohhut, Stroh, ein paar Accessoires und ein wenig Make-up. Ist das Outfit angezogen, kann man sich mithilfe eines Fadens Stroh um die Hüfte und um den Kragen binden und in die Taschen am Hemd und in der Hose stecken.
Im letzten Schritt geht es an das Make-up. Orangefarbener Lidschatten über die Augen, auf die Wangen und das Kinn und schon sieht man aus wie ein Kürbis. Mit dem schwarzen Eyeliner können sich nun noch schwarze Markierungen und Narben ins Gesicht gemalt werden – fertig ist der Vogelscheuchen-Look.
Als I-Tüpfelchen kann man sich jetzt noch einen Plastikraben auf die Schulter setzen oder das Kostüm mit ein paar Deko-Blättern und Laub komplettieren.
Als Gespenst zur Halloween-Feier
Das wohl einfachste DIY-Kostüm ist das Gespenst. Wer hat sich als Kind nicht schon mal unter einem Bettlaken versteckt und ist als Hui Buh durch das Haus gegeistert? Aber Vorsicht: Damit die Kinder auch sehen können, wo sie hinlaufen, müssen kleine Löcher ins Laken geschnitten werden.
Alternativ eignen sich auch weiße Kleider, Ponchos oder Röcke, um ihr Kind im Handumdrehen in ein kleines Gespenst zu verwandeln. Mit schwarzem Stoff können die weißen Sachen dann noch mit gruseligen Geisteraugen oder einem aufgerissenen Geistermund verziert werden.
Achtung: Nicht dass sich der eigene Vierbeiner in das Kostüm verirrt.
Halloween: Promi-Kostüme der letzten Jahre
Wer sich nun immer noch nicht sicher ist, welches Kostüm das richtige für Halloween ist, der muss nicht verzweifeln. Hier sind noch einige Inspirationen von den Stars aus den letzten Jahren. Besonders Heidi Klum fällt Jahr für Jahr durch ausgefallene Kostüme auf.
Aber auch viele andere Stars haben sich in den letzten Jahren einiges einfallen lassen. Schauspielerin Vanessa Hudgens beispielsweise flog im vergangenen Jahr auf ihrem Besen in Richtung Oz. Das Hexenkostüm besteht lediglich aus einem schwarzen Kleid, einem Hut, einem Besen und etwas Schmuck – fertig ist Hexe Hudgens.
Das dänische Model Josephine Skriver hat es da etwas aufwendiger gestaltet und sich für die Clown-Variante entschieden. Mit grünem Luftballon in der Hand fragt sie ihre Follower „Willst du spielen?”. Wer auf diese Frage mit Ja antwortet, der ist selbst schuld, wenn etwas passiert.
Im Hause Beckham hat man währenddessen auf Vielfalt gesetzt. Fußball-Star David hat sich für die Rolle des Oliver Queen aus der Serie „Arrow” entschieden, während Sohn Brooklyn als Häftling überzeugen kann. Besonders für Aufsehen gesorgt hat allerdings das Kostüm von Tochter Harper, die sich als Popstar Billie Eilish verkleidet hat.
Last but not least: Die Kardashians haben im vergangenen Jahr ebenfalls überzeugt. Zumindest, was die Wahl ihrer Kostüme angeht. Die jüngste Selfmade-Milliardärin Kylie Jenner trumpfte als Arielle die Meerjungfrau auf und ihre Schwester Khloe Kardashian verkleidete sich stilecht als Cruella de Vil aus dem Film „101 Dalmatiner” – und ihre kleine Tochter gleich mit.
RND/nw