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Beziehung: Männer wollen Nähe – Frauen brauchen Freiraum

Wenn sie verliebt sind, würden die meisten Menschen am liebsten jede freie Minute mit dem Partner verbringen.

Wenn sie verliebt sind, würden die meisten Menschen am liebsten jede freie Minute mit dem Partner verbringen.

Hannover. Frisch verliebte Turteltäubchen können kaum voneinander lassen. Jede freie Minute möchten sie am liebsten mit dem Partner verbringen. Das geht so lange gut, bis die Auffassungen von dem richtigen Maß an Nähe und Distanz auseinanderdriften. Dann kann der pausenlose Kontakt zum Problem werden. Eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship zeigt, dass es vor allem Single-Männer sind, für die es nicht nah genug sein kann.

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Unter Druck: Zu viel SMS-Kontakt stresst

Männer sind freiheitsliebend und klassische Einzelgänger? Dieses bekannte Klischee scheint nicht ganz wahrheitsgemäß. Parship hat rund 3700 Partnersuchende befragt und 15 Prozent der Single-Männer können sich kein Verhalten ihrer Partnerin vorstellen, von dem sie sich eingeengt fühlen – bei den Frauen sind es lediglich sechs Prozent.

Zu viel Zuneigung kann jedoch erdrücken: Wenn ein Partner den anderen bevormundet oder Entscheidungen für den anderen trifft, stören sich 55 Prozent der Befragten daran. Ebenso stresst es knapp ein Drittel (29 Prozent), wenn der Partner immer sofort eine Reaktion auf WhatsApp-Nachrichten, SMS und Co. erwarten würde.

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Hochzeit statt zu viel Zweisamkeit

Kein Grund für ein beklemmendes Gefühl ist hingegen ein regelmäßiges "Ich liebe Dich". Jeweils nur vier Prozent fühlen sich bei der Planung von Wohnung, Hochzeit und Co. oder dem regelmäßigen Ausdruck von Liebesbekundungen in die Ecke gedrängt. Auch öffentliches Küssen oder Kuscheln empfinden nur acht Prozent der Befragten als einengend.

In der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauschen – für 92 Prozent okay.

In der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauschen – für 92 Prozent okay.

Möchte der Partner die Zeit aber ausschließlich zu zweit verbringen, sind gut ein Viertel (26 Prozent) abgeschreckt. Gerade alleinstehende Frauen fühlen sich von zu viel Pärchen-Zeit schnell eingeengt (31 Prozent) – interessant: Männer sind da offener, "nur" 22 Prozent stören sich an zu viel Zweisamkeit. Insgesamt fühlen sich 24 Prozent der Befragten nicht wohl, wenn zudem die gemeinsame Freizeit zusammen verplant wird.

Keine Option: Offene Beziehung

Mehr Gemeinsamkeiten zwischen Frauen und Männern zeigen sich insbesondere bei Freiräumen in einer Beziehung, die man dem Partner zugesteht. So wäre es für jeweils 97 Prozent in Ordnung, wenn man unterschiedlichen Hobbys nachginge oder die Finanzen getrennt halten würde. Möchte der Partner das Wochenende lieber mit dem eigenen Freundeskreis verbringen, kommen auch damit 96 Prozent der Singles gut klar.

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Beim Thema Urlaub hört der Spaß aber auf: 47 Prozent der Männer (Frauen: 41 Prozent) hätten etwas dagegen, wenn der Partner alleine verreist. Auch wenn es gerade in der Dating-Welt so scheint, als würden offene Beziehungen immer beliebter – würden nur 6 Prozent der Frauen (Männer: 12 Prozent) ihren Partner mit anderen teilen.

Wie viel Nähe oder Distanz eine Beziehung verträgt, ist individuell. Parship-Coach Eric Hegmann rät deshalb: "Sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber, was ihn bewegt und was ihn besorgt. Finden Sie gemeinsam eine Lösung, damit sich niemand eingeengt oder zu wenig beachtet fühlt." Wichtig seien vor allem Geduld, Verständnis und Kommunikation.

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