Märchenhafte Basteleien: Mit Schlössern und Froschkönig den Alltag verschönern
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Rapunzel als Ordnungshüterin und der Froschkönig als Windlicht: Märchen können zum Basteln inspirieren.
© Quelle: www.hexe-wawu.de/Ruder
Finn blickt konzentriert auf das Schraubglas vor sich. Mit Pinsel und grüner Farbe versucht der Fünfjährige, es anzumalen. Lisa schneidet derweil aus Moosgummi Froscharme und -beine. Zusammen wollen die beiden ein Froschkönig-Windlicht basteln.
Erzieherin Sonja liest aus dem gleichnamigen Grimmschen Märchen vor, denn in der Kita sind gerade Märchenprojektwochen. Die Geschichten aus 1001 Nacht, die Sammlung der Brüder Grimm, Märchen von Hans-Christian Andersen, Sagen und Mythen aus verschiedenen Ländern – die literarische Märchenschatzkiste ist reichlich gefüllt. Gut so, denn vorgelesen zu bekommen lieben wohl alle Kinder.
Und die altbekannten Märchenfiguren wie Rotkäppchen, Schneewittchen und die sieben Zwerge oder auch der Froschkönig inspirieren nach wie vor – zum Beispiel für Verkleidungen bei Kostümfesten oder beim Fasching.
Man kann die Figuren und Texte aber auch als Anregung für kleine, selbst gebastelte Spielsachen und Dekoobjekte nehmen. Und wer sagt denn, dass um diese Jahreszeit sich immer alles nur um Weihnachtsmänner drehen muss?
In „Das Märchen-Bastelbuch“ stellt die Illustratorin Katja Enseling, die vor Kurzem auch „Das Kinderlieder-Bastelbuch: Bastelhits und Noten für meine Lieblingslieder“ veröffentlicht hat, Bastelideen für Kinder vor. Zu jedem Thema ist das jeweilige Märchen abgedruckt, etwa „Der Froschkönig“ und „Rapunzel“.
Der Froschkönig
„In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat“, beginnt das Märchen – und inspiriert dazu, ein Windlicht zu basteln, das man auch zum Spielzeug umfunktionieren kann. Die Anleitung stammt aus „Das Märchen-Bastelbuch: Zauberhafte Bastelideen und beliebte Märchen zum Vorlesen“ von Katja Enseling.
Das wird gebraucht: gelber Tonkartonrest, Papprest, Acrylfarbe in Grün, Rosa und Schwarz, Schraubglas mit Deckel, ca. 15 cm hoch, drei weiße Plastikdeckel, grünes Moosgummi, Alufolie in Gold, z. B. von Schokolade, Washi-Tape, LED-Teelicht, Holzstäbchen 11,5 x 1 cm, Wäscheklammer, Heißklebepistole
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Dieser Froschkönig strahlt nicht nur, weil er seine Prinzessin gefunden hat.
© Quelle: lichtpunkt Michael Ruder
So geht’s:
Mit einem Schwammstück grüne Farbe auf das saubere Glas tupfen. Der obere Rand bleibt durchsichtig. Farbe trocknen lassen. Aus Moosgummi Arme und Beine zuschneiden. Für die Augen mit einem Wattestäbchen schwarze Pupillen in zwei weiße Plastikdeckel tupfen.
Aus gelbem Tonkarton eine Krone zuschneiden und mit Kügelchen aus goldener Alufolie und Washi-Tape dekorieren. Wenn man das Glas für ein Wurfspiel nutzen möchte, weitere größere Kugeln aus Alufolie formen. Mit einer Heißklebepistole (Erwachsene sollten dabei helfen) die Krone an den Glasrand kleben, dann die Augen, Arme und Beine aufkleben. Den Mund mit Wattestäbchen aufmalen. Zum Schluss wird das LED-Teelicht in den Frosch gestellt.
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Katja Enseling: „Das Märchen-Bastelbuch: Zauberhafte Bastelideen und beliebte Märchen zum Vorlesen“, Topp Verlag, 128 Seiten, ISBN: 3772449514, 20 Euro, ab fünf Jahren.
© Quelle: Topp Verlag
Für das Spiel wird ein kleines Katapult gebaut. Dazu wird ein Deckel mit dünner Pappe beklebt. Deckelrand und die obere Seite der Wäscheklammer mit Washi-Tape bekleben. Klammer auf die Pappe kleben. Und dann mit den Alukugeln möglichst ins königliche Glas treffen.
Das ordentliche Prinzessinnenschloss
Bei der Prinzessin muss es nicht immer nur um Kleider gehen. Das Schloss der Königstochter eignet sich auch dafür, auf dem Schreibtisch etwas Ordnung zu halten.
Das wird gebraucht: mehrere Papprollen (Toiletten- oder Haushaltspapier), buntes (Ton-)Papier, stabile Pappe als Bodenplatte, Schere, Kleber, Lineal, Bleistift, Bastband
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Mit diesem Schloss halten Prinzen und Prinzessinnen Ordnung.
© Quelle: www.hexe-wawu.de
So geht’s:
Auf ein Stück Pappe werden so viele Papprollen wie gewünscht aufgestellt. Es soll genügend Platz für Schreibtisch- und Malutensilien vorhanden sein. Die Rollen, also „Schlosstürmchen“, sollten unterschiedlich hoch sein.
Die Bodenplatte, auf der das Schloss steht, mit grünem Bastelpapier bekleben. Beim Umfang sollten zwei Zentimeter dazugeben werden. Jede Rolle mit Kleber bestreichen, mit Tonpapier bekleben und das überstehende Papier in die Rolle falten, sodass kein grauer Karton hervorblitzt.
Für Türme mit Burgzinnen beim Zuschneiden des Tonpapiers oder -kartons einen zusätzlichen Zentimeter hinzunehmen. Nach dem Bekleben der Rolle wird der überstehende Rand so eingeschnitten, dass abwechselnd kleine Vierecke stehen bleiben oder nach innen geklappt werden. Die innenliegenden Vierecke kann man an der Innenseite der Rolle festkleben.
Einige Türmchen können einen kleinen Aufsatz haben, der leicht zur Seite übersteht. Dazu in den unteren Teil des Turms zwei kleine Schlitze mit einem Abstand von circa drei Zentimetern schneiden. Den Aufsatz in die beiden Schlitze stecken – und schon sind die beiden Gebäudeteile miteinander verbunden.
Für die Dächer aus rotem Tonkarton einen Kreis ausschneiden, halbieren und ineinander drehen, bis eine Art Kegel entsteht. Das Dach festkleben und auf das Türmchen setzen. Ein Zahnstocher mit einem festgeklebten Papierfähnchen wird zur Schlossfahne. Der höchste Turm des Schlosses erhält ein Fenster. Dazu einen kleinen Fensterrahmen in die Rolle schneiden und mit Tonpapier umrahmen.
Für den Rapunzelzopf werden drei Bastbänder an einem Ende zusammenknotet und zu einem Zopf geflochten. Das offene Ende mit einem Pappherz von beiden Seiten zusammenkleben. Eine Kette aus Büroklammern kann zu einer Verlängerung dieses Zopfes werden und sich im Inneren des Turmes verbergen.
Zum Schluss die unterschiedlichen Türme auf die grüne Bodenplatte kleben.