Abschied vom Verbrenner: Welche Zukunft die Kultmarke Golf noch hat
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Ein neuer Volkswagen Golf 8 schwebt an einer Produktionslinie durch das VW-Werk.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Der VW Golf gilt als eine der bekanntesten Marken des Wolfsburger Automobilherstellers. Nun kündigte der Konzern an, zukünftig keinen neuen Golf mit Verbrennermotor bauen zu wollen. Wie Markenchef Thomas Schäfer gegenüber der „Automobilwoche“ bekannt gab, wolle man die Golf-Reihe mit dem aktuellen Modell als Verbrenner auslaufen lassen.
Zunächst solle der aktuelle Golf 8 im kommenden Jahr noch einmal grundlegend überarbeitet werden. Danach müsse man weitersehen, so Schäfer, der nicht glaubt, dass sich die Welt „bis 2026 oder 2027 ganz anders entwickelt als erwartet“. Dementsprechend gehe er auch nicht davon aus, „noch mal ein komplett neues Fahrzeug aufzulegen“. Bis zum Ende des Jahrzehnts sei man aber „prima aufgestellt“. Der Golf, der seit 1974 produziert wird, war über mehrere Jahrzehnte hinweg das meistverkaufte Auto Europas.
„Es muss zu den Genen passen“
Grundsätzlich solle der Name Golf aber erhalten bleiben. Man werde „ikonische Namen wie Golf, Tiguan und GTI“ nicht aufgeben, sondern „in die elektrische Welt überführen“, sagte das Vorstandsmitglied der Volkswagen AG. Doch beim Golf müsse es „zu den Genen passen“, erklärte Schäfer. „Einfach irgendein Fahrzeug so zu nennen geht nicht. Den Fehler machen wir nicht.“
So schließt der VW‑Markenchef einen elektrischen Golf zunächst aus. Diesen werde es erst geben, „wenn auch wirklich Golf-Gene drin stecken – wie etwa ein flacheres Dach gegenüber dem ID.3“. Das werde frühestens mit der neuen Plattform SSP ab 2028 sein.
Erst vor rund drei Wochen gab der Konzern einen Ausblick auf bezahlbare Elektroautos, als man den ID.2all vorstellte, einen elektrischen Kompaktwagen im Polo-Format im Preissegment ab 25.000 Euro. Markenchef Schäfer erklärte damals schon, dass dieses Auto für ihn Symbolwert hat: Der ID.2all zeige, „wo wir insgesamt mit der Marke hinwollen“.
RND/sz