Veggie-Fleisch wird immer beliebter – und das ist gut so
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Schnitzel, Aufschnitt und Gehacktes gibt es auch in vegan. Die Ersatzprodukte ähneln dem Original aus Fleisch in Aussehen und Geschmack.
© Quelle: Andreas Arnold/dpa
Berlin. Wer sich vor 15 Jahren vegetarisch ernähren wollte, hat oft genau eine pflanzliche Alternative gefunden. Die war von bräunlicher Farbe, bröckeliger Konsistenz und nur im Bioladen erhältlich. Heute sieht das ganz anders aus. Meterlange Regale sind voll mit Fleischersatzprodukten von der Mortadella bis zum Burgerpatty – und das sogar im Discounter. Das ist eine gute Entwicklung.
Manche Kritikerinnen und Kritiker mögen lästern, dass man doch genauso gut echtes Fleisch essen könne, doch das Argument funktioniert genau andersherum: Wenn es ein pflanzliches Schnitzel gibt, das (fast) genauso schmeckt wie das vom Schwein, warum muss dann ein Tier dafür leiden und die Umwelt belasten?
Veganes Fleisch ist umweltfreundlicher
Eine Untersuchung des Umweltbundesamtes hat ergeben, dass Ersatzprodukte auf pflanzlicher Basis, zum Beispiel aus Soja, Weizen, oder Erbsen, aus Umweltsicht am besten abschneiden. Häufig sind sie sogar gesünder, zumal die Deutschen im Schnitt immer noch viel mehr Fleisch essen, als gut für sie wäre. Menschen, die zugunsten der Gesundheit, der Nachhaltigkeit oder des Tierwohls auf Fleisch verzichten möchten, verlieren nicht automatisch ihren Geschmackssinn. Daher ist es nur verständlich, dass Produkte, die wie Fleisch schmecken, aber keins sind, beliebter werden.
Der zweite große Kritikpunkt der Gegner ist die Namensgebung der Veggie-Alternativen. Manche argumentieren sogar, dass der Handel die Kundinnen und Kunden mit veganen Buletten oder Würsten bewusst täuschen würde, da sie ja nun anders als die Originale kein Fleisch enthalten. Aber mal ehrlich: Wer sich so wenig mit den Lebensmitteln in seinem Einkaufswagen auseinandersetzt, dass er überliest, ob es sich um ein veganes oder ein tierisches Schnitzel handelt, dem schadet es vermutlich auch nicht, die pflanzliche Variante mal zu probieren.