Die beiden genossenschaftlichen Geldhäuser haben den geplanten Zusammenschluss abgesagt. Die „erhofften positiven Effekte“ könnten nicht erzielt werden, erklärte die Sparda-Bank in Hannover. In Berlin ist man enttäuscht.
Hannover.Die Sparda-Bank Hannover ist auch beim dritten Anlauf für eine Fusion gescheitert. Nach den vergeblichen Verhandlungen mit den Sparda-Banken in Hamburg (2006) und Münster (2016) wurden jetzt die Gespräche mit der Sparda-Bank Berlin beendet. „Nach gründlicher Analyse hat sich gezeigt, dass ein Zusammenschluss nicht die erhofften positiven Effekte bringt“, sagte der Vorstandschef des hannoverschen Kreditinstituts, André-Christian Rump.
Die beiden genossenschaftlichen Banken hatten Anfang Februar mitgeteilt, dass sie Fusionsgespräche führten. Bei einem Zusammenschluss wäre ein Geldhaus mit rund 700 000 Mitgliedern entstanden. Mit einer Bilanzsumme von zusammen etwa 12 Milliarden Euro und mehr als 1100 Beschäftigten hätte das gemeinsame Institut zu den Sparda-Banken Baden-Württemberg und West aufschließen können. Derzeit gibt es bundesweit elf Sparda-Banken. Die älteste von ihnen wurde 1896 in Karlsruhe als „Spar- und Vorschuss-Verein der badischen Eisenbahnbeamten“ gegründet. Das Bank in Hannover entstand im Jahr 1903.