Nikolai Setzer hat das Reifengeschäft sehr profitabel gemacht. Nun muss der Manager zeigen, dass er auch das übrige Zuliefergeschäft wieder auf Erfolgskurs bringen kann.
Hannover. Als Elmar Degenhart und Nikolai Setzer zusammen in den Vorstand von Continental einzogen, hätten wohl nur wenige Beobachter auf eine längere Zusammenarbeit gewettet. Im August 2009 stand der Autozulieferer für vieles, nur nicht für Kontinuität: Gleich vier neue Manager hatte der damals ebenfalls noch neue Großaktionär Schaeffler auf einen Schlag in die Konzernführung beordert – und wenig deutete darauf hin, dass der Autozulieferer nach den Turbulenzen um die gescheiterte Übernahme durch den Konkurrenten schnell zur Ruhe kommen würde.
Erst in der Rückschau markierte dieser Tag die Wende zum Besseren: Conti hat die Rückkehr in den Dax geschafft und seinen Umsatz und die Belegschaft fast verdoppelt. Dieser Erfolg sei eng mit Degenhart und Setzer verknüpft, heißt es im Unternehmen: Der Vorstandschef habe den Konzern durch seine ausgleichende Art erst befriedet und dann neu ausgerichtet. Erleichtert wurde dieser Prozess durch die hohen Gewinne der Reifensparte unter der Führung von Setzer.