Der Autozulieferer beschafft sich mit zwei Anleihen rund 1,5 Milliarden Euro, um „für nicht vorhersehbare Eventualitäten gut vorbereitet zu sein“. Wegen der schwachen Konjunktur planen viele Firmen der Branche Stellenstreichungen.
Hannover. Der Autozulieferer Continental hat in der Corona-Krise sein Finanzpolster gestärkt. Durch die Platzierung von zwei Anleihen seien insgesamt 1,5 Milliarden Euro in die Kasse des Konzerns geflossen, teilte Continental am Dienstag in Hannover mit. „Mit der Emission nutzen wir ein günstiges Fenster auf dem Kapitalmarkt“, sagte der Leiter Finance & Treasury, Stefan Scholz. „Wir treffen früh- und rechtzeitig Vorkehrungen, um auf etwaige, nicht vorhersehbare Eventualitäten gut vorbereitet zu sein.“
Wie die gesamte Branche leidet Continental unter dem Rückgang der Nachfrage und Stillständen in der Produktion. Weltweit mussten etwa 60 Prozent der knapp 240.000 Beschäftigten ihre Arbeitszeit verringern. Im ersten Quartal ist der Umsatz um knapp 11 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro gesunken. Der Gewinn hat sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres fast halbiert auf 292 Millionen Euro. Für die Monate April bis Juni rechnet das Unternehmen mit roten Zahlen. Der Vorstand will die Investitionen in diesem Jahr um mindestens 20 Prozent verringern.