Konjunktur schwächelt: Die Pandemie bleibt ein großes Risiko

Lieferengpässe sind für die Wirtschaft noch immer ein Problem.

Lieferengpässe sind für die Wirtschaft noch immer ein Problem.

Die wich­tigsten Ökonomen sind sich einig: Dieses Jahr verliert die Konjunktur spürbar an Schwung – ein Plus unter­halb der 3-Prozent-Marke soll’s nun werden, so die Konsens­meinung. Das aktuell gemeldete Schrumpfen der Exporte im zweiten Monat in Folge bestätigt diese These.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Materialmangel lähmt

Zugleich werden allent­halben die Erwar­tungen fürs nächste Jahr nach oben geschraubt. Auch die Wirt­schafts­weisen haben sich diesem Szenario angeschlossen. Die dazu­gehörigen Annahmen sind auf den ersten Blick plausibel: Der Material­mangel lähmt. Tausende Unter­nehmen können bei Weitem nicht so viel produzieren, wie sie gern würden. Die Auftrags­bücher sind viel­fach so dick wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Volks­wirte gehen davon aus, dass sich die Eng­pässe 2022 auflösen und die Ferti­gung hoch­gefahren werden kann. Dahinter steckt ein bei Volks­wirten beliebtes Kalkül: Der aktuelle Mangel soll ein Signal an Mate­rial­liefe­ranten sein, mehr zu produ­zieren. Denn es locken lukrative Geschäfte bei Computer­chips oder bei Turn­schuhen. In normalen Zeiten ist das alles kein Problem. Doch was ist derzeit schon normal? Unbe­rechen­bares lauert, die Pandemie bleibt das größte Risiko.

Infek­tions­ketten, die nicht mehr beherrsch­bar sind, drohen. Insbe­sondere in Schwellen­ländern, die Roh­stoffe und Kompo­nenten, aber auch Konsum­güter wie Turn­schuhe liefern. Die Impf­quoten in diesen Ländern sind viel­fach extrem niedrig.

Das kann die Liefer­probleme verlängern, die Auslas­tung der hiesigen Firmen nach unten drücken und zugleich die Infla­tion in die Höhe treiben. Für die neue Bundes­regie­rung bedeutet das: Sie muss sich alle Werk­zeuge bereit­legen, um flugs stüt­zend eingreifen zu können. Das wird die Staats­verschul­dung in die Höhe treiben. Doch viel wich­tiger ist, Jobs zu sichern. Gut, dass die Schulden­bremse, die die Hand­lungs­fähig­keit des Staates massiv hemmt, im nächsten Jahr noch ausgesetzt ist. Und viel­leicht muss sie auch noch länger außer Kraft bleiben.

Mehr aus Wirtschaft regional

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken