Seltene Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt werden bisher zu wenig wiederverwertet. Höhere Recyclingquoten täten sowohl der Wirtschaft als auch der Umwelt gut, meint Bernd Haase.
Hannover. Dass Rohstoffmangel längst ein ernstes Problem ist, zeigt ein Beispiel aus Frühjahr. Dem Handwerk in Deutschland fehlte es an Holz, weil weltweit die Konjunktur anzog und Länder wie die USA und China den Markt leer kauften. Die Lage wird beherrschbar sein, weil Bäume auch hierzulande wachsen. Anders sieht es bei für Zukunftstechnologien wichtigen Metallen wie Lithium, Kobalt, Platin oder den Seltenen Erden aus. Diese kann man nicht aus der heimischen Erde buddeln, sondern muss sie vornehmlich aus Ländern Afrikas und Südamerikas importieren.
Bisher liegt die Konkurrenz vor allem aus Asien beim Zugriff auf diese Rohstoffe vorn. Daran etwas zu ändern wird schwierig, weil sich andere Staaten oftmals weniger um Themen wie Menschenrechte, Arbeitsbedingungen oder Umweltschutz und Naturzerstörung scheren als die Länder der Europäischen Union. Die EU legt zumindest auf dem Papier Wert auf saubere Lieferketten.