Kolumne "Chefinnensache"

Karriere und Kinder: Noch lange nicht am Ziel

Mutter sein und Karriere machen: Das ist oftmals nicht so einfach. Einer aktuellen Umfrage nach wünschen sich viele Mütter eine bessere Vereinbarkeit von Job und Familie.

Mutter sein und Karriere machen: Das ist oftmals nicht so einfach - denn es mangelt an Betreuungsplätzen.

Kinder haben und im Job erfolgreich sein – machbar oder Karrierekiller? Wie kann es sein, dass wir im 21. Jahrhundert immer noch über solche Fragen diskutieren müssen? Papa verdient das Geld, Mama kümmert sich um Haushalt und Kinder – dieses veraltete Rollenbild gehört zum Glück mittlerweile in Deutschland größtenteils der Vergangenheit an. Der Faktencheck zeigt: 74,5 Prozent der Frauen arbeiten in Deutschland, davon allerdings jede Zweite in Teilzeit.

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Gibt es Länder, bei denen es besser läuft? Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Deutschland liegt zwar im internationalen Vergleich im oberen Drittel, Länder wie die Schweiz oder auch Finnland, Norwegen und Schweden sind uns jedoch einige Schritte voraus. Viele Frauen kehren dort kurz nach der Phase der Familiengründung in die Vollzeitbeschäftigung zurück.

Mehr Kita-Plätze und flexiblere Arbeitszeitmodelle

Das liegt insbesondere an der gut ausgebauten Betreuungsinfrastruktur, flexiblerer Arbeitszeit, Jobsharingmodellen, aber auch an einer anderen Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen und vor allem an einem anderen Mindset. In Deutschland sehe ich da noch großen Nachholbedarf, der sich auch unmittelbar auf unsere Mitarbeiter in den Familienunternehmen auswirken würde.

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So sollten wir unbedingt die Betreuung für Kinder verbessern. Noch immer fehlen bundesweit 350 000 Kita-Plätze. Die in der neuen Fachkräftestrategie der Bundesregierung beschlossenen rund 90 000 zusätzlichen Betreuungsplätze sind ein Anfang, aber noch lange nicht ausreichend. Daneben bräuchte es für flexiblere Arbeitszeitmodelle eine Reform des Arbeitszeitgesetzes. Zum Beispiel indem man von der Tages- auf die Wochenhöchstarbeitszeit umstellt. Und wir sollten endlich mit Klischees aus dem letzten Jahrhundert brechen. Meine persönliche Erfahrung zeigt mir: Es geht langsam voran. Der Weg geht in die richtige Richtung, aber wir sind noch lange nicht am Ziel.

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