Black Friday am 27. November: Diese Produkte sind besonders begehrt

Das Black-Friday-Treiben findet in diesem Jahr weitgehend im Verborgenen statt: Wegen drohender Covid-Ansteckungen trauen sich viele nicht in die Citys, Einkäufe werden zu Hause am Computer getätigt.

Das Black-Friday-Treiben findet in diesem Jahr weitgehend im Verborgenen statt: Wegen drohender Covid-Ansteckungen trauen sich viele nicht in die Citys, Einkäufe werden zu Hause am Computer getätigt.

Frankfurt am Main. Dieses Küchengerät hat das Zeug dazu, in den nächsten Tagen ganz nach oben in den Verkaufscharts zu kommen: Die Jamie-Oliver-Bratpfanne – Durchmesser 28 Zentimeter, Anti-Haft-Versiegelung, Thermo-Spot – wird gerade für knapp 40 Euro offeriert. Sie ist nur ein Beispiel für Tausende von Produkten, die in der Black-Friday-Kampagne 2021 im Angebot sind.

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Black Friday: Der Brückentag nach Thanksgiving (dieses Jahr der 27. November) war einst in den USA eine gute Gelegenheit für Verbraucher, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Und die Straßen seien schwarz von Menschen gewesen – das ist eine der vielen Erklärungen für die Bezeichnung des Einkaufsereignisses, das inzwischen zeitlich großzügig ausgedehnt wurde. Und längst wird auch hierzulande nach Schnäppchen gejagt, doch das Treiben findet in diesem Jahr weitgehend im Verborgenen statt. Wegen drohender Covid-Ansteckungen trauen sich viele nicht in die Citys, Einkäufe werden zu Hause am Computer getätigt.

69 Prozent shoppen ausschließlich online – mit 205 Euro im Budget

69 Prozent der Kaufwilligen wollen ausschließlich online zuschlagen, so das Ergebnis einer Umfrage des Internetportals BlackFriday.de. Die Pandemie hat möglicherweise auch die Kauflaune gedrückt. Laut der Unternehmensberatung Simon Kucher ist das durchschnittliche Budget auf 205 Euro geschrumpft, nach 242 Euro im vorigen Jahr.

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Eine Umfrage des Vergleichsportals „Idealo“ hat ergeben, dass zwei Drittel der Konsumenten entweder die Aktionen des Handels komplett ignorieren oder zumindest weniger ausgeben wollen. Allerdings ist solche Marktforschung mit einigen Unsicherheiten behaftet, weil sich Absichten von Verbrauchern schnell ändern können. Der Handelsdachverband HDE erwartet jedenfalls ein Black-Friday-Umsatzplus von etwa einem Sechstel auf 5,7 Milliarden Euro – was ein neuer Rekord wäre. Wobei es inzwischen um eine ganze Woche geht, die am 23. November beginnt und am 30. November mit dem sogenannten Cyber Monday (eine Erfindung von Amazon) endet.

Produkte im Fokus, die das Leben zu Hause angenehmer machen

Die Nürnberger Konsumforscher der GfK erwarten zwar deutlich weniger Einnahmen als der HDE, prognostizieren aber dennoch „starke Angebots- und Verkaufswochen“. Die durch ein ganz spezielles Kundenverhalten geprägt sein sollen: „Mehr denn je wird in diesem Jahr das Produkt selbst und nicht das Angebot oder der Preis für den Verbraucher der entscheidende Faktor sein“, sagt Norbert Herzog. Er hat sich bei der GfK auf technische Konsumgüter spezialisiert.

Covid habe dazu geführt, dass sich Kaufabsichten von „Möchte ich haben“ auf „Muss ich haben“ verschoben hätten. Ein Fokus liege auf Produkten, die das Leben zu Hause erträglicher machten. Dazu gehört die Homeofficeausstattung. So ist der Umsatz mit Computern in diesem Jahr schon um 20 Prozent gestiegen. Und es sei zu erwarten, dass die Erlöse zum Jahresende noch einmal ansteigen würden, so die Konsumforscher. Kein Wunder, dass Apple in dieser Woche den Verkauf einer neuen Generation von Laptops gestartet hat.

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Das US-Unternehmen hat übrigens den Black Friday im Jahr 2006 nach Deutschland importiert, mit Sonderangeboten in den Läden und im Onlineshop. Inzwischen machen so gut wie alle großen Handelsunternehmen mit und auch Lebensmitteldiscounter, Parfümerien oder Autohändler sind dabei. Elektrisches Gerät jeglicher Art bildet aber noch immer einen Schwerpunkt.

Auch „Gesundheitsprodukte“ hoch im Kurs

Die GfK-Experten erwarten denn auch, dass Smartwatches und Fitnesstracker – diese erleben ohnehin schon einen Boom – und Geräte für die Zubereitung gesunden Essens (Mixer oder Dampfgarer) gut abschneiden werden. Die Umsätze mit Küchenmaschinen hatten sich in der Zeit von Mai bis August in den großen europäischen Ländern sowie in Russland, der Türkei und in Brasilien ohnehin schon fast verdoppelt – dazu passt, dass Mehl und Hefe hierzulande zeitweise panikhaft gehamstert wurden.

In diesen Kontext passt auch die Jamie-Oliver-Pfanne, die Tefal anbietet und bei Amazon aktuell schon einer der Bestseller sein soll. Mit Gesundheit im weiteren Sinn hat auch zu tun, dass Waschmaschinen mit Dampffunktion einen Boom erleben. Das Umsatzvolumen kletterte im Sommer um fast 50 Prozent, weil sich die Käufer vom heißen Dampf versprechen, dass er Keime und Viren in der Kleidung killt. Auch bei diesen hochpreisigen Produkten dürfte es ebenso wie bei den begehrten Luftreinigern nun noch Erlöspotenziale geben.

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Rabatte nicht so attraktiv wie gewohnt

Auch für Marktforscher dürfte es spannend werden, wie sich die Preise in naher Zukunft entwickeln werden. Die GfK vermutet, dass „Promotions an diesem Black Friday möglicherweise nicht so attraktiv wie gewohnt ausfallen“, da in mehreren Sektoren die Nachfrage das Angebot übertreffe. Zugleich gibt es Anzeichen, dass die Kauflaune generell spürbar nachlässt, was Preisdruck erzeugen könnte. In jedem Fall raten Verbraucherschützer immer wieder, sich nicht von vermeintlich starken Nachlässen täuschen zu lassen. Denn dabei wird häufig die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (80 Euro bei der Jamie-Oliver-Pfanne) zur Grundlage genommen, die aber stark über dem tatsächlichen Marktpreis liegen kann, der sich schon vor der Black-Friday-Kampagne gebildet hatte.

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