Wie Sie günstiges Heizöl tanken – und einen Zuschuss vom Staat bekommen
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Ein Mitarbeiter eines Diesel- und Heizöl-Unternehmens geht zur Zapfpistole an einem Füllstutzen für die Heizöllieferung an einen Kunden in einem Einfamilienhaus.
© Quelle: Christian Charisius/dpa
Bei vielen Angaben auf der Börsenseite gilt: je teurer, desto besser. Steigen die Aktienkurse, wird auch Ihr Fonds wertvoller. Oder beim Goldpreis die Münze im Geheimfach des Kleiderschranks. Klar, wer kaufen statt verkaufen möchte, freut sich eher über niedrige Preise. Und genau diese Situation gilt aktuell für alle, die mit Öl heizen.
Der Heizölpreis ist seit Wochen im Sinkflug, das macht ein Nachtanken jetzt nach Ende der Heizsaison attraktiv. Meine Mutter tut sich traditionell mit einer Nachbarin zusammen, so muss der Tanklaster nur einmal kommen. Wer 3000 Liter abnimmt, zahlt in manchen Regionen sogar unter 90 Euro pro 100 Liter. Was für ein Kontrast zum vergangenen Jahr, als Putins Überfall auf die Ukraine auch Heizöl teurer machte. 150 Euro und mehr waren für den Hektoliter keine Seltenheit.
Aktuell lassen sich bei einem Einfamilienhaus-Tank also fast 2000 Euro sparen. Zur Wahrheit gehört allerdings, dass es im langjährigen Vergleich immer noch teuer ist – aber was hilft‘s? Wer auf weiter sinkende Preise spekuliert, wartet ab, ohne Garantie.
Mittlerweile ist in fast allen Bundesländern die sogenannte Härtefallhilfe angelaufen. Mit ihr können Sie Geld vom Staat bekommen, wenn Sie 2022 teuer Heizöl gekauft haben (auch Pellets, Flüssiggas und Kohle). Die Bedingungen: Der Liefertermin lag zwischen dem 1. Januar und dem 1. Dezember 2022 und das Öl muss mehr als 1,42 Euro pro Liter gekostet haben. 80 Prozent der Kosten, die über den 1,42 Euro/Liter entstanden sind, werden jetzt erstattet.
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Wer also im Sommer 4800 Euro berappt hat, zu einem Literpreis von 1,60 Euro, kann sich 430 Euro zurückholen. Einzelne Länder, darunter Bayern, sind übrigens großzügiger beim Zeitraum, zu dem die teure Lieferung erfolgt sein muss, Berlin ist zudem spendabler beim Erstattungsbetrag. NRW ist Nachzügler bei der Bereitstellung des Online-Portals.
Weil der Antrag standardmäßig online gestellt werden soll, werde ich das wohl für die kleine Einkaufsgemeinschaft meiner Mutter übernehmen.
Hendrik Buhrs ist Geldanlageredakteur bei „Finanztip“ und kümmert sich an dieser Stelle ums Haushalten. Weitere Tipps gibt er in seinen Ratgebern und dem wöchentlichen Newsletter (finanztip.de/newsletter). Alle bisherigen Kolumnenbeiträge finden Sie hier.