Funklöcher und langsames Internet: Es braucht endlich Bußgelder für die Unternehmen
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Funklöcher auf dem Land: Ein Mann lässt auf einem Feldweg sein Smartphone nach Netzbetreibern suchen.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Frankfurt am Main. Die Mobilfunknetzbetreiber reden gerne von Gigabit-Geschwindigkeit und davon, dass diese enorm wichtig sei für den Standort Deutschland. Und ganz besonders liegt es ihnen angeblich am Herzen, die sogenannten weißen Flecken – wo es kein schnelles mobiles Internet gibt – zum Verschwinden zu bringen, damit ländliche Regionen nicht abgehängt würden, und so weiter.
Doch die Daten der Bundesnetzagentur (BnetzA) zeigen, dass Marketingsprech und Wirklichkeit weit voneinander entfernt liegen. Und zwar bei allen drei aktiven Netzbetreibern (Deutsche Telekom, Vodafone und O2/Telefónica). Müssen wir sie jetzt ausschimpfen und buh rufen? Nicht unbedingt. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die drei sich Zeit lassen, wenn es um die Erschließung von abgelegenen Gebieten geht. Das ist nämlich enorm teuer. Der vermeintliche Newcomer 1 & 1 hat noch nicht einmal damit richtig begonnen, seine Infrastruktur aufzubauen.
Die Unternehmen folgen ihrer betriebswirtschaftlichen Logik
Die Unternehmen folgen bei all dem einer betriebswirtschaftlichen Logik und drücken damit ihre Kosten. Wobei sie zu den Verstößen quasi ermuntert werden. Das Verfehlen der Vorgaben für den Netzausbau hat hierzulande eine lange Tradition. Die Aufseher der BnetzA haben in der Vergangenheit immer nur ein bisschen geschimpft und es dann dabei bewenden lassen.
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Dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn kein Mobilfunker die behördlichen Vorgaben ernst nimmt. Will der Staat einen schnellen Ausbau der Gigabit-Infrastruktur, dann muss er schon Bußgelder verhängen. Und die müssen so hoch sein, dass es den Unternehmen richtig wehtut und Mobilfunkmanager in Verlegenheit bringt, wenn sie ihren Muttergesellschaften das mit den Strafen ganz genau erklären müssen.