Kommentar

Entwarnung beim Erdgas: Aufatmen ist erlaubt, Zurücklehnen nicht

Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände des Untergrund-Gasspeichers in Bad Lauchstädt, Sachsen-Anhalt.

Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände des Untergrund-Gasspeichers in Bad Lauchstädt, Sachsen-Anhalt.

Berlin. Man soll den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben, und den Winter nicht vor dem Frühling. Bei Thema Erdgas allerdings ist es an der Zeit, Entwarnung zu geben. Die vielfach beschworene Mangellage wird es in Deutschland nicht geben. Zu über 90 Prozent sind die Speicher noch gefüllt, und das Mitte Januar. Selbst bei einem extremen Kälteeinbruch – der derzeit nicht in Sicht ist – dürften die gesetzlichen vorgeschriebenen 40 Prozent Anfang Februar locker erreicht werden.

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Mit jedem weiteren Prozentpunkt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Speicher auch im kommenden Herbst bis zum Rand gefüllt sein werden, obwohl in diesem Sommer erstmals seit Jahrzehnten kein Gas aus Russland mehr nach Deutschland fließen wird.

Dass es gelungen ist, den mit Abstand wichtigsten Gaslieferanten innerhalb eines Jahres zu ersetzen, ist ein gewaltiger Erfolg – und eine gemeinschaftliche Leistung von Bevölkerung, Unternehmen, Bundesregierung sowie Netzagentur.

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Zwar ist dieser Erfolg mit vielen Steuermilliarden erkauft worden, die ihren Anteil an den Marktkapriolen hatten und die Staatsfinanzen noch lange belasten werden. Und natürlich haben auch die milden Temperaturen um den Jahreswechsel zur Entspannung beigetragen. Freuen darf man sich am Tag der Entwarnung trotzdem.

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Aufatmen ist erlaubt, zurücklehnen nicht. Denn Gas bleibt ja teuer – trotz der Preisbremsen, die in diesem und dem kommenden Jahr wirken werden. Und es bleibt klimaschädlich. Insofern macht es keinen Sinn, wieder zu den alten Verbrauchswerten zurückzukehren. Im Gegenteil: Wir müssen eher früher als später weg vom Gas. Einen Anfang haben wir in diesem Winter gemacht – wenn auch nicht ganz freiwillig.

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