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Kolumne „Greenformation“

Balkonkraftwerke: Mit Do-it-yourself zum grünen Energieerzeuger

Auch Mietwohnungen im Mehrfamilienhaus bieten Platz für Solarpanele.

Auch Mietwohnungen im Mehrfamilienhaus bieten Platz für Solarpanele.

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Ein Regal zimmern, die Wände streichen, ein Hochbeet bauen – die Do-it-yourself-Welle ist ungebrochen. Rund 70 Prozent aller Deutschen legen gern selbst Hand an, wenn es darum geht, Heim und Garten zu gestalten. Ein aktueller Trend: Steckersolargeräte – die sogenannten Balkon-PV oder Balkonkraftwerke. Diese Geräte bieten die Möglichkeit, die Kraft der Sonne auf dem eigenen Balkon direkt für sich selbst zu nutzen und so Teil der Energiewende zu werden.

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Der Charme dieser Anlagen liegt in der einfachen Handhabung, sofern die Haustechnik und der Zähler dies zulassen. So sollte vor Inbetriebnahme geprüft werden, ob die Elektroinstallation des Gebäudes für den eingespeisten Strom ausgelegt ist, insbesondere wenn sie älter als 35 Jahre ist. Zudem ist ein Zweirichtungszähler erforderlich.

Balkonanlagen sind Teil des Stromsystems

Was oft übersehen wird: Balkon-PV-Anlagen sind immer auch ein Teil des Stromsystems. Denn auch wenn der Strom hauptsächlich im eigenen Haushalt verbraucht wird, wird der überschüssige Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Privatpersonen werden so zu Energieerzeugern, die Strom ins Netz einspeisen – wenn auch nur in kleinen Mengen.

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Damit sind auch kleine Pflichten verbunden: Damit der Netzbetreiber über den eingespeisten Strom und die entsprechende Leistung Bescheid weiß, müssen Balkon-PV-Anlagen zwar nicht genehmigt, aber angemeldet werden. Das geht ganz einfach über die Internetseite vnbdigital.de.

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Die Netzagentur muss Bescheid wissen

Außerdem muss die Anlage – wie jede Stromerzeugungsanlage in Deutschland – im Marktstammdatenregister registriert werden. Damit wird sichergestellt, dass die Bundesnetzagentur einen Überblick behält, wie viele Gigawatt Erneuerbarenanlagen insgesamt in Deutschland installiert sind. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Der Aufwand für die Anmeldung ist überschaubar, das gute Gefühl, seinen Strom selbst zu erzeugen, unbezahlbar. Wer also einen sonnigen Balkon hat und einen Beitrag leisten möchte, sollte dies tun.

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Kerstin Andreae ist Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Sie schreibt an dieser Stelle im Wechsel mit anderen über den grünen Umbau der Wirtschaft.

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