Obdachlosigkeit

Alaskas Hauptstadt Anchorage hat viele Obdachlose und nicht genügend Unterkünfte für den Winter. Der Bürgermeister will den Betroffenen die Ausreise ins Warme finanzieren – ohne ein Ticket zurück.

Der britische Thronfolger Prinz William möchte die Obdachlosigkeit in Großbritannien bekämpfen. Die Initiative Homewards ist auf fünf Jahre ausgelegt und soll sich zunächst auf landesweit sechs Projekte konzentrieren, die der älteste Sohn von König Charles III. am Montag und Dienstag besuchen will.

Am Freitag hat ein Unbekannter in Köln einen Obdachlosen mit einem Messer attackiert. Der 49-Jährige wurde dabei lebensgefährlich verletzt, der mutmaßlich jugendliche Täter ist seither auf der Flucht. Nun fahndet die Polizei mit Fotos nach dem Verdächtigen.

Deutschland will bis 2030 die Obdach- und Wohnungslosigkeit überwinden. Doch wie kann das gelingen? Bauministerin Klara Geywitz machte sich nun ein Bild von einem „Housing First“-Projekt für Frauen. Was es damit auf sich hat und was weibliche von männlicher Obdachlosigkeit unterscheidet.

Es ist ein gravierender Missstand: Zahlreiche Menschen, die obdachlos sind, sind psychisch krank. Experten sagen: Viele Menschen werden zu früh und ohne die nötige Hilfe aus der Psychiatrie entlassen. Was muss besser laufen?

Früher hat Ingrid Lockowandt (67) in Deutschland eine Disco geführt, wanderte dann aber vor 30 Jahren nach San Francisco aus. Als Künstlerin lebte sie dort ihren amerikanischen Traum. Jetzt ist sie obdachlos. Warum kommt sie nicht zurück nach Deutschland, wo das Sozialsystem sie auffangen würde?

Deutschland will bis 2030 die Obdach- und Wohnungslosigkeit überwinden. Das könnte gelingen, meint Ulrich Schneider vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Dazu müssen allerdings alle an einem Strang ziehen. Im RND-Interview erklärt wer, was es damit auf sich hat.

Finnland hat etwas geschafft, woran andere Länder scheitern: Die Zahl der Obdachlosen geht seit Jahren zurück. Was ist das Erfolgsrezept der Skandinavier – und was kann Deutschland davon lernen? Ein Besuch in Helsinki und in Berlin.

Während die Obdach- und Wohnungslosigkeit in anderen Ländern steigt, hat Finnland es geschafft, dass sie zurückgeht. Die deutsche Bau- und Wohnungsministerin Klara Geywitz will wissen, was das Land anders macht – und arbeitet selbst an einem Aktionsplan.

Auch wenn er nur einen Euro am Tag zusammenbekommt – Steffen kommt damit klar. Der 55-Jährige ist in Binz auf Rügen obdachlos und finanziert sein Leben auf der Straße mit Flaschensammeln. Zurück ins System will er vorerst auch gar nicht. Er wünscht sich etwas anderes als Geld.

Im Netz stolpert man immer wieder über erschreckende Inhalte. Aber diese Szene, aufgenommen in San Francisco, ist so unmenschlich, dass sie bei zahlreichen Twitter-Usern für Kopfschütteln sorgt. Eine Obdachlose wird von einem Mann mit einem Gartenschlauch abgespritzt – und der sieht keinen Grund für eine Entschuldigung.

Erst war sein Job weg, dann die Wohnung: Chris H. aus Kiel war obdachlos, schaffte es zwar zurück ins Leben, stand dann aber wieder kurz vor dem Abgrund. Durch ein besonderes Projekt hat er nun eine Bleibe auf Dauer.

Das Prinzip „Housing First“ soll dazu beitragen, Wohnungslosigkeit zu überwinden. Denn Obdachlose erhalten Wohnungen mit festen Mietverträgen, an die keinerlei Bedingungen geknüpft sind. Das Interesse ist groß – doch die Wohnraumakquise erweist sich als problematisch.

In München wird ein Foto aus einer Sparkassen-Filiale zum Aufreger. Aufgestellte Zacken sollen Obdachlose daran hindern, dort zu übernachten. Die Bank rechtfertigt das Vorgehen und verweist auf andere Möglichkeiten für auf der Straße lebende Menschen.

In Los Angeles grassiert die Obdachlosigkeit – mehr als 40.000 Menschen haben kein Dach über dem Kopf. Die neue Bürgermeisterin Karen Bass will die Krise angehen und greift dafür tief in die Taschen der Metropole.