Long Covid

Bleierne Müdigkeit, Probleme sich zu konzentrieren und zu koordinieren: So geht es auch Peinern, die unter Symptomen von „Long Covid“ leiden. Vor einem Jahr wurde in Peine eine Selbsthilfegruppe für Betroffene gegründet. So geht es ihnen heute.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant eine bessere Unterstützung für Long-Covid-Betroffene. Doch die geplanten Maßnahmen werden der Dimension des Problems nicht gerecht. Denn bisher sieht es für die Betroffenen düster aus: keine Therapie, keine Medikamente, keine Heilung, kommentiert Tim Szent-Ivanyi.

Die Union kritisiert es als „völlig inakzeptabel“: Ministerin Bettina Stark Watzinger plant derzeit lediglich 2 Millionen Euro für die Erforschung der Ursachen und neuer Behandlungsmöglichkeiten von Long Covid ein.

„Für Menschen mit Long Covid ist die Pandemie leider noch nicht beendet“, betont Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Für die Betroffenen sollen nun weitere Unterstützungsangebote kommen. Am Mittwoch stellte Lauterbach ein Long-Covid-Programm vor. Was die Unterstützung beinhaltet.

Millionen Menschen weltweit leiden unter Long Covid – also unter Spätfolgen, die nach einer Corona-Infektion auftreten. Das Krankheitsbild stellt Fachleute noch immer vor Rätsel. Warum kommt es zu Long Covid? Welche Symptome sind typisch? Und wie lassen sich die Spätfolgen behandeln? Was inzwischen über Long Covid bekannt ist – und was nicht.

Seit einem Jahr kämpft Hansjörg Heinrich aus Göttingen mit Müdigkeit, Vergesslichkeit und Schlafstörungen. Obwohl sein Arzt bei ihm Long Covid diagnostiziert hat, muss er für die Behandlung selbst aufkommen. Das will er ändern – und stellt sich selbst der Forschung zur Verfügung.

„Ich bin nicht mehr der Mensch, der ich gewesen bin“, sagt eine 60-Jährige aus Northeim in Niedersachsen über ihr Leben mit Long Covid. Im April 2021 infizierte sie sich mit dem Coronavirus und leidet bis heute unter den Spätfolgen – ein Interview.

Games können uns in andere Perspektiven versetzen und uns andere Wirklichkeiten zeigen. Das macht sie zu einem mächtigen Unterhaltungsmittel. Doch ihre Kraft können sie auch einsetzen, um Verständnis für Krankheiten zu schaffen.

Corona hat die Studentin Gina Konarski zum Pflegefall gemacht. Während sich die Welt vor ihrem Fenster weiterdreht, als wäre die Pandemie nur ein Fiebertraum gewesen, liegt die 22-Jährige aus Potsdam die meiste Zeit im Bett und fragt sich: „Ist das jetzt mein Leben?“

Sie sind teilweise mehrere Tausend Euro teuer: Einige Therapien gegen Post- und Long Covid werden zwar als Wundermittel angepriesen, doch nicht von der Krankenkasse übernommen. Der Medizinische Dienst hat sich diese Angebote angeschaut und bei einigen keinen Hinweis auf einen Nutzen gefunden.

Ricarda Piepenhagen ist aufgrund von Long Covid seit November 2021 arbeitsunfähig. Sie ist eine von vielen, die an Corona-Langzeitfolgen leiden. Jetzt sprach sie mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und forderte mehr Investitionen in Medikamente und Therapien.

Karl Lauterbach will Long-Covid-Patienten besser unterstützen. Dazu plant der Gesundheitsminister die Einrichtung einer Hotline als Anlaufstelle. Zudem soll in die Forschung investiert werden.

Während nach fast drei Jahren Pandemiemodus die Normalität bei vielen wieder einkehrt, leiden zahlreiche Menschen noch an den Folgen ihrer Corona-Infektion. Für Post-Covid-Betroffene gibt es mittlerweile spezielle Rehaprogramme, die ihnen helfen sollen, mit ihrer neuen Realität klarzukommen. Ein Besuch im brandenburgischen Teltow.

Maren Bratner kämpfte lange mit den Folgen ihrer Corona-Infektion, große Gedächtnislücken und Ermüdung machten der 42-Jährigen zu schaffen. Eine Ärztin der Unimedizin Greifswald half ihr mit neuartigen Heilungsmethoden.

Vor zwei Jahren infizierte sich eine 36-jährige Rostockerin im Betrieb mit Corona. Die Berufsgenossenschaft erkannte dies als Arbeitsunfall an. Nun klagt sie auf Unfallrente, denn gesund ist sie seitdem nicht mehr geworden.