Juri Knorr ist im Alter von 22 Jahren der dominierende Spieler im deutschen Aufgebot bei der Handball-WM. Gegen Frankreich will er um sein Leben spielen. Es wird das größte Spiel seiner Karriere.
Das lange Haar zum Zopf gebändigt, wischt sich Juri Knorr den Schweiß von der Stirn. Ein Moment der Stille. Kameras, Mikros und Handys schieben sich vor sein Gesicht. Knorr kennt das Prozedere. Während der Rest der Truppe unter der Dusche steht, fliegen ihm die Fragen der Journalisten entgegen. Schließlich ist er die Entdeckung der Handball-WM. Er ist der, der dem deutschen Offensivspiel neues Leben eingehaucht hat, mit 37 Toren bester Werfer ist. Wenn er mit tänzerischer Leichtigkeit seinen Gegenspieler narrt, Pirouetten drehend den finalen Pass setzt, mit riesigem Ausfallschritt zum Siebenmeter antritt oder ansatzlos seine Wurfpeitsche knallen lässt, hat das etwas von Kunst. Kunst, die Handball-Deutschland lange nicht gesehen hat. Doch die Kratzer am Arm zeigen auch, dass Kunst wehtut.
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