Deutsches Trainerduell im FA-Cup-Finale
Im FA-Cup-Finale duellieren sich der FC Chelsea mit Trainer Thomas Tuchel und der FC Liverpool um Coach Jürgen Klopp um den Titel. RND-Kolumnist Hendrik Buchheister vergleicht vor dem Kräftemessen den wirtschaftlichen Werdegang beider Klubs.
Im Finale des FA-Cups an diesem Samstag trifft der FC Chelsea auf seine Zukunft. Thomas Tuchels Mannschaft bekommt es mit Jürgen Klopps FC Liverpool zu tun und könnte mit einem Erfolg eine turbulente Saison versöhnlich beenden. Die Londoner blieben sportlich unter den Erwartungen, sie verpassten es, in der Liga ins Rennen um die Meisterschaft einzugreifen, und scheiterten in der Champions League als Titelverteidiger schon im Viertelfinale. In Erinnerung werden von dieser Spielzeit vor allem die Verwerfungen abseits des Rasens bleiben. Besitzer Roman Abramowitsch wurde wegen des Krieges in der Ukraine und seiner angeblichen Nähe zu Wladimir Putin (die Abramowitsch bestreitet) dazu gezwungen, die „Blues“ nach fast zwei Jahrzehnten zu verkaufen.
In dieser Zeit hatte der russische Oligarch rund 2 Milliarden Euro in den FC Chelsea gesteckt und ihn damit zu einem der erfolgreichsten Klubs in England und Europa gemacht. Neuer Eigentümer wird ein Konsortium um den US-Investor Todd Boehly, der auch Anteile an den Los Angeles Dodgers (Mayor League Baseball) und den Los Angeles Lakers (NBA) hält. Boehly und seine Partner zahlen knapp 3 Milliarden Euro für die Übernahme und haben Investitionen von weiteren knapp 2 Milliarden Euro zugesagt. Der Verein wird künftig anders wirtschaften als bisher. Als Vorbild für den neuen FC Chelsea dürfte der FC Liverpool dienen. Oder, wie es der „Evening Standard“ formuliert: „Todd Boehly plant, Liverpool nachzueifern.“