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Späteres Transferende in der Wüste

Wie die saudische Pro League in der Bundesliga für Chaos sorgen könnte

Die Transfer-Offensive begeistert die Fans der saudischen Pro League.

Die Transfer-Offensive begeistert die Fans der saudischen Pro League.

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Die in Saudi-Arabien erst deutlich später als in den meistern europäischen Ländern endende Wechselfrist bereitet einigen Bundesliga-Klubs Sorgen. „Aktuell ist es so, dass wir in die Saison gehen und nicht wissen, ob der Kader, den wir zusammengestellt haben, auch Wochen später noch Bestand haben wird, weil zum Beispiel in Saudi-Arabien das Transferfenster erst am 20. September schließt“, sagte exemplarisch Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer vom VfL Wolfsburg der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung, die wie der Sportbuzzer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) angehört.

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Dieser Zustand sorge für „mangelnde Planungssicherheit und große Unsicherheit“. In den europäischen Top-Ligen endet die Transferfrist bereits am 1. September. Sollten Klubs aus Saudi-Arabien oder Katar danach einen Profi in die Wüste locken, könnten die abgebenden Vereine keinen Ersatz mehr verpflichten. VfL-Boss Schäfer fordert deshalb eine einheitliche Regelung. Die globale Fußball-Welt müsse sich auf einen verbindlichen Zeitpunkt für ein Transferfenster einigen, sagte er.

Transfers nach Saudi-Arabien: Auch Jürgen Klopp in Sorge

Auch der FC Liverpool verlor in diesem Sommer bereits drei Profis an Klubs aus Saudi-Arabien. Trainer Jürgen Klopp sieht bei den Investitionen kein Ende in Sicht. „Die finanziellen Voraussetzungen dieser Liga sind absolut außergewöhnlich“, sagte der Coach des englischen Traditionsvereins in einem Interview des TV-Senders Sport1. Auch Klopp beklagte genau wie Schäfer: „Das Schlimmste daran ist, dass das Transferfenster in Saudi-Arabien drei Wochen länger offen ist. UEFA oder FIFA müssen eine Lösung dafür finden.“

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Klubs aus der saudischen Pro League befinden sich seit Monaten im Kaufrausch. Nach Cristiano Ronaldo im vergangenen Winter folgten zuletzt Superstars wie Karim Benzema oder Neymar. Doch die Vereine aus der Wüste suchen nicht nur im obersten sportlichen Segment nach Verstärkungen - was auch für manchen Bundesliga-Klub in den ersten September-Wochen zum Problem werden könnte.

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