Klopp über Bundestrainer-Job: Warum Nagelsmanns Alter „komplett egal“ ist
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Jürgen Klopp wird nicht der neue Bundestrainer. Er sei dem FC Liverpool "zu Loyalität verpflichtet", sagte der gebürtige Stuttgarter.
© Quelle: Getty Images
Für viele deutsche Fußballfans wäre Jürgen Klopp der ideale neue Bundestrainer. Doch der Chefcoach des FC Liverpool richtete über seinen Berater Marc Kosicke frühzeitig aus, dass er aktuell nicht zur Verfügung stehe. Dass nun nach übereinstimmenden Medienberichten der frühere Bayern-Trainer Julian Nagelsmann das Amt bis zur EM 2024 übernimmt, hält Klopp für eine gute Entscheidung des DFB. „Ich finde Julian eine ganz tolle Lösung, weil er ein toller Trainer ist“, sagte Klopp gegenüber RTL/ntv. „Ich würde mich sehr drüber freuen, wenn es denn so kommt.“
Am Dienstag hieß es, zwischen dem DFB und Nagelsmann habe es eine grundsätzliche mündliche Einigung gegeben, in den kommenden Tagen soll es nach Sportbuzzer-Informationen offiziell zum Engagement des 36-Jährigen kommen. Dass Nagelsmann der jüngste Bundestrainer der DFB-Geschichte werden würde, ist für Klopp absolut kein Störfaktor. „Alter? Komplett egal! Er hat schon mit 28 bewiesen, dass er ein fantastischer Trainer ist“, betonte der Liverpool-Trainer. „Er hat acht Jahre Erfahrung. Das haben andere mit 45 oder 50 – auf höchstem Niveau. Das ist überhaupt kein Kriterium.“
Nagelsmann hatte vor seiner Tätigkeit beim FC Bayern (2021 bis März 2023) in der Bundesliga bereits für die TSG Hoffenheim (2016 bis 2019) und RB Leipzig (2019 bis 2021) gearbeitet, ehe ihn der FC Bayern gegen eine Ablöse in Höhe von 25 Millionen Euro verpflichtet hatte. Mit Klopp maß sich der gebürtige Landsberger, der einen Vertrag bis nach der Heim-EM unterschreiben soll, bisher vier Mal - alle Duelle gegen die Reds (zwei mit Hoffenheim und zwei mit Bayern) gingen an Klopp.
Klopp erklärt Absage: „Mein Herz ist hier in Liverpool“
Der hat nun noch einmal verdeutlicht, warum der Job als Bundestrainer für ihn zurzeit nicht infrage kommt. „Ich bin Liverpool zu Loyalität verpflichtet. Mein Herz ist hier in Liverpool. Man kann die acht Jahre ja nicht einfach rausschneiden“, sagte Klopp, der im Oktober 2015 in Liverpool anheuerte und mit der Mannschaft sowohl die Premier League als auch die Champions League gewinnen konnte und noch bis 2026 unter Vertrag steht.
Bei der Unterschrift wurde er „soweit ich mich erinnern kann, nicht unter Drogen gesetzt oder gefesselt und musste mit dem Mund unterschreiben“, erklärte Klopp weiter. „Das war eine freie Entscheidung. Und deshalb passt das nicht.“