Bei Hannover 96 gab es wenige Gewinner in der Wackelsaison. Sebastian Kerk empfahl sich immerhin als bester Torschütze und einem schönen Treffer beim 1:2 in Hamburg für den neuen Trainer Stefan Leitl. Aber ist Kerk überhaupt ein echter Spielmacher?
Hannover. Technisch gesehen ist Sebastian Kerk einer der stärksten Linksfüße der 2. Liga. Das können nicht viele, den Ball wie in Hamburg quasi ansatzlos in den ballentfernten Winkel zu zielen – und zu treffen. Mit dem 1:2 schoss Kerk sein elftes 96-Tor in dieser Saison, sein neuntes in der 2. Liga. In der Ungefährlichkeitsliga bei Hannover 96 ist Kerk noch der Gefährlichste. Dass der 28-Jährige die stärkste Saison seiner Karriere spielte, ging bei den ständigen Formschwankungen ein wenig unter.
Auch Kerk schwankt, zumal gesundheitlich bedingt. So stark sein linker Fuß sein mag, die Achillessehne zieht und zerrt – deshalb benötigt der beste 96-Torschütze hin und wieder Pausen, auch wenn die Mannschaft auf seine Schüsse kaum verzichten kann. Seine Position ist klar definiert: So nah wie möglich am gegnerischen Tor soll er sich aufhalten. Darauf verließen sich Jan Zimmermann und Christoph Dabrowski. Beide wurden mal bestätigt, mal enttäuscht.