Mit Niko Kovac bekommt der VfL Wolfsburg einen neuen Trainer – ein ehemaliger Mitspieler erzählt, was die Niedersachsen unter Kovac erwarten dürfen.
Wolfsburg. Niko Kovac wird VfL-Trainer – die offizielle Mitteilung des Klubs fehlt noch und ist an diesem Freitag auch nicht mehr zu erwarten, aber in den nächsten Tagen wird sie kommen. Das ist sicher. Der Wolfsburger Fußball-Bundesligist und der Star-Trainer haben sich bereits geeinigt. Was bekommt der VfL da für einen Nachfolger des am vergangenen Sonntag entlassenen Florian Kohfeldt? Was ist das für ein Typ? Wie packt er Mannschaften an? Viel wichtiger aber noch: Kann er den in der gerade abgeschlossenen Saison abgestürzten Klub wieder in die Spur bringen? „Ja“, sagt Ivan Klasnic. Der ehemalige Profi und heutige Spielerberater kennt den neuen VfL-Trainer gut, zusammen spielten sie einst für die kroatische Nationalmannschaft.
„Niko war immer zielstrebig, er war immer der Chef auf dem Platz, er war Kapitän, wollte immer hundert Prozent geben und hat seinen Mitspielern auch mal in den Hintern getreten – auch mir“, erzählt der ehemalige Stürmer, der mit Werder Bremen in der Saison 2003/04 das Double gewann. „Wolfsburg bekommt einen Arbeiter – genau das ist Niko.“ Diese Arbeiter-Mentalität sei ihm von seinen Eltern mit in die Wiege gelegt worden, sagt Klasnic. „Sie sind ja einst als Gastarbeiter nach Berlin gekommen – und haben ihm diese Mentalität mit auf den Weg gegeben.“ Kovac startete seine Karriere beim Berliner Stadtteilverein Nord Wedding, ehe er 1989 zu Hertha Zehlendorf wechselte. 1991 folgte der Schritt zu Hertha BSC, dem größten Verein seiner Heimatstadt.