Kraft tanken im Herbst: Die schönsten Aktivitäten in Deutschland
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Du fühlst dich leer und erschöpft? Dann ist ein kleiner Spaziergang an der Seite von Alpakas genau das Richtige für dich.
© Quelle: imago images/CHROMORANGE
Bunte Blätter, goldenes Licht und die kürzer werdenden Tage machen den Herbst aus. Jetzt zieht es viele raus in die sich wandelnde bunte Natur, und der Drang zur inneren Einkehr wächst. An besonderen Orten und bei besonderen Aktivitäten kannst du Ruhe genießen und Kraft tanken.
Je nach Bedürfnis bieten sich eindrucksvolle Herbstlandschaften, ruhige Pfade oder der Kontakt mit ganz besonderen Lebewesen an, um die Akkus aufzuladen und neue Energie zu schöpfen. Der reisereporter stellt dir sieben Kraftorte und Aktivitäten in Deutschland für jedes Bedürfnis vor.
Von Niedersachsen bis Bayern: Ab ins Moor
In Deutschland gibt es zahlreiche Moore, die mit Wanderwegen ausgestattet sind und zum Durchatmen einladen. Bei einem Herbstspaziergang in der mystisch schönen Umgebung kannst du Kraft tanken und die Seele baumeln lassen. Auf gut machbaren Runden, die bis zu knapp sieben Kilometer lang sind, spazierst du etwa durch das Pietzmoor bei Schneverdingen in der Lüneburger Heide. Ein Bohlenweg und Brücken führen durch die mehr als 8000 Jahre alte Hochmoorlandschaft. Die Kulisse aus versunkenen Birkenstümpfen und leuchtenden Moosen, kargen Böden und Heideflächen teilst du dir mit Bewohnern wie Kranichen oder Moorfröschen.
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Auch das Murnauer Moos in Bayern zeigt sich als Tier- und Pflanzenrefugium, durch das gewandert werden darf. Es gilt als größtes zusammenhängendes Moor Mitteleuropas und auf einem rund zwölf Kilometer langen Rundweg entdeckst du seltene Flora und Fauna. Der sogenannte Moorlehrpfad, der auf Holzbohlen mitten durch das Moor führt, ist besonders idyllisch und bringt dich eng mit der Natur in Kontakt – Panoramablick auf die umliegende Bergwelt inklusive.
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Moorwanderungen (Bild: Murnauer Moos) bieten im Herbst das richtige Ambiente, um Kraft zu tanken.
© Quelle: imago images/Panthermedia
Durch Weinberge in Rheinland-Pfalz wandern
Als Toskana Deutschlands wird die Region Rheinhessen nicht ohne Grund bezeichnet. Im Herbst, wenn die Blätter der Weinreben sich verfärben, übt ein Spaziergang in dieser Umgebung einen ganz besonderen Reiz aus. Beim Blick auf die rot-orange gefärbten Weinhänge zeigt sich die entspannende Wandelbarkeit der Natur. Diese kannst du beispielsweise auf Abschnitten des insgesamt 45 Kilometer langen Zellertalweges erleben, die durch bedeutende Weinbaugebiete führen.
Eine hübsche Strecke ist die von Albisheim zum Weiler Heyerhof. Der neun Kilometer lange Rundweg führt auch am Wartturm vorbei, der im 15. Jahrhundert entstand und den Blick auf das Zellertal freigibt. Auch der Weg von Monsheim über Mölsheim nach Wachenheim geizt nicht mit Weinbergromantik, und in Mölsheim bietet sich eine Pause in der Weinstube Weinrast mit Weitblick an. Die Tour ist knappe zehn Kilometer lang und wird als leicht eingestuft.
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Als goldene Pracht zeigen sich die Weinberge im Zellertal, das auf dem Zellertalweg zu Wanderungen einlädt.
© Quelle: imago images/Torsten Becker
Auszeit im Kloster
Der Herbst ist auch eine Zeit zum Innehalten und Reflektieren. Abgeschieden von äußeren Einflüssen, kannst du diesem Bedürfnis in vielen Klöstern in Deutschland nachgehen. Auf der Seite Stillefinden kannst du die Klöster nach Kriterien wie Seminarangebot, Nichtgläubige willkommen, Erreichbarkeit oder Verpflegungsmöglichkeiten durchforsten.
Auch der Benediktushof Holzkirchen bietet zahlreiche Möglichkeiten an, in der Stille hinter Mauern zu sich selbst zu finden. Das Kloster versteht sich als überreligiöses Zentrum für Meditation und Achtsamkeit und hat eine Fülle an Seminaren im Repertoire. In idyllischer Lage kannst du hier beispielsweise einen Einführungskurs im Bogenschießen absolvieren, Achtsamkeitskurse belegen oder dich in buddhistischer Schweigemeditation üben.
Ein Abstecher nach Sylt
Im Herbst, wenn die meisten Touristinnen und Touristen Sylt wieder verlassen haben, zeigt sich die Nordsee-Insel als idyllisches Auszeitziel. Dank gespeicherter Sommerwärme ist bei ruhigem Wetter ein Bad in der Nordsee möglich, und für Spaziergänge bieten sich Heidelandschaften und der endlose Sandstrand an, der sich jetzt teilweise menschenleer präsentiert.
Regionstypisch kann es im Herbst aber auch windig sein und die Brandung dementsprechend stürmisch. Doch Sylt hat auch dafür eine Lösung. Wenn das Wetter so gar keine Outdoor-Aktivität zulässt, ist die am Strand liegende und bis Anfang November geöffnete Strandsauna in List eine Option, kuschelige Wärme mit dem Blick auf Puderzuckerdünen zu verbinden.
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Dünenlandschaft an der Küste bei List: Bei gutem Wetter locken lange Spaziergänge, bei Regen ist die Strandsauna ein kuscheliges Refugium.
© Quelle: imago images/Peter Schickert
Müßiggang mit Alpakas üben
Ja, sie sind niedlich. Aber stur sind sie auch. Und stressen lassen sie sich mit Sicherheit nicht. Die Rede ist von den flauschigen Alpakas, die mit ihrer niedlichen Ausstrahlung jeder und jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ein Spaziergang mit den ulkigen Tieren bringt dir Geduld bei, und beim Spaziergang, bei dem der Weg das Ziel ist, kannst du Stress abbauen und Kraft tanken.
Wanderungen mit den Meistern der Gelassenheit werden in ganz Deutschland angeboten, beispielsweise auf dem Alpakahof Kaut in Baden-Württemberg oder bei den Alpakas vom Roten Berg in Thüringen. Die Höfe bieten neben Spaziergängen meist auch weitere Erlebnisse mit den Andenkamelen an.
Waldbaden im Herbst
Nein, das Waldbaden hat nichts mit Wasser zu tun, sondern bezeichnet einen bewussten und achtsamen Aufenthalt im Wald. Die Sinne sollen bei dem engen Kontakt mit der Natur angesprochen werden. In Japan ist das Baden im Wald, das dort Shinrin-Yoku heißt, ein Forschungsgebiet an Universitäten, denn regelmäßiges Waldbaden stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert das Immunsystem und die Psyche.
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Farben, Formen und Gerüche des Waldes werden beim Waldbaden (Bild: Buchenwald am Feensteig im Nationalpark Hainich) bewusst wahrgenommen.
© Quelle: imago stock&people
Das Knacken im Unterholz, die Farben der Blätter, die Pilze am Boden oder die Form von Baumstämmen betrachten, ihre Borke inspizieren und den Blick in die Baumkronen schweifen lassen, das alles bringt Ruhe in den gestressten Geist. Dich selbst auf Sinnesreise begeben kannst du beispielsweise im urwaldartigen Naturreservat Hainich in Thüringen oder im Nationalpark Sächsische Schweiz in Sachsen. Wer sich für geführte Wanderungen zum Thema Waldbaden und Achtsamkeit interessiert, findet vom Schwarzwald bis zum Harz zahlreiche Angebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Wellness inklusive Naturkulisse
Wenn es kälter wird und der Wind peitscht, ist die Sehnsucht nach einem warmen Ort programmiert. Wellness-Einrichtungen, die am Meer oder direkt im Wald liegen, beflügeln jetzt die Seele. So bietet das Naturresort Schindelbruch in Sachsen-Anhalt Wellnessbereiche, durch deren Fenster du direkt in den Wald blickst. Und das Grandhotel Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern lädt mit seiner Lage direkt an der Ostsee zu Strandspaziergängen ein.
Noch mehr Eingebundenheit in die Natur findest du über der Erde schwebend in top ausgestatteten Baumhaushotels. Eines davon ist das Tree Inn in Dörverden in Niedersachsen. Die Baumhäuser liegen direkt an einem Wolfsgehege, und zwei der Unterkünfte sind mit einem Whirlpool mit Blick nach draußen ausgestattet. Es ist eine besondere Erfahrung, sich ein entspannendes Sprudelbad in fünf Metern Höhe zu Wolfsgeheul zu gönnen.
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