Berichte: Komiker Russell Brand soll vier Frauen sexuell missbraucht haben
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Der britische Komiker Russell Brand weist die Vorwürfe gegen ihn zurück.
© Quelle: James Manning/PA Wire/dpa
London. Der britische Komiker Russell Brand soll mehrere Frauen sexuell missbraucht haben. Das berichten britische Medien, darunter auch „The Sunday Times“. Der Ex-Mann von Sängerin Katy Perry soll demnach zwischen 2006 und 2013 vier Frauen sexuell missbraucht haben. Brand war damals auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit und arbeitete für die britischen Sender BBC Radio 2 sowie Channel 4 und wirkte in Hollywoodfilmen mit. Eine der Frauen gab laut der Recherche an, in einem Haus in Los Angeles von Brand vergewaltigt worden zu sein.
Ein weiteres mutmaßliches Opfer gab an, während einer dreimonatigen Beziehung sexuell angegriffen worden zu sein. Dort soll sie gerade erst 16 Jahre alt gewesen sein. Neben den vier Frauen geben weitere Frauen an, von Brand emotional ausgebeutet und missbraucht worden zu sein.
Polizei sucht nach weiteren Opfern
Nach den Vorwürfen der sexuellen Gewalt und Vergewaltigung gegen den britischen Komiker und Schauspieler Russell Brand hat die Polizei mutmaßliche Opfer aufgerufen, sich zu melden. Bisher liegt keine Anzeige gegen den 48-Jährigen vor, wie britische Medien am Sonntag unter Berufung auf die Londoner Metropolitan Police berichteten.
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Russell Brand verlässt das Troubabour-Theater im Wembley Park im Nordwesten Londons, nachdem er ein Comedyprogramm aufgeführt hat.
© Quelle: James Manning/PA Wire/dpa
Bei einem planmäßigen Auftritt in London am Samstagabend äußerte sich Brand nicht zu den Vorwürfen. „Natürlich gibt es Dinge, über die ich überhaupt nicht reden kann, und ich weiß es zu schätzen, dass ihr es verstehen werdet“, sagte er übereinstimmenden Berichten zufolge.
„Litanei äußerst ungeheuerlicher und aggressiver Angriffe“
Brand hatte noch vor dem Bekanntwerden der Vorwürfe von einer „Litanei äußerst ungeheuerlicher und aggressiver Angriffe“ gesprochen. Er habe bereits früher geschildert, dass er zu jener Zeit „sehr, sehr promiskuitiv“ gelebt habe. „Während dieser Zeit der Promiskuität waren meine Beziehungen völlig und stets einvernehmlich“, sagte Brand in einem Videostatement. „Ich war damals immer transparent, fast zu transparent, und das bin jetzt auch. Zu sehen, wie diese Transparenz in etwas Kriminelles auswuchert, das ich eindeutig zurückweise, lässt mich hinterfragen, ob eine andere Absicht im Spiel ist.“
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Die Vorsitzende des Kulturausschusses im britischen Parlament, Caroline Dinenage, kündigte an, die Reaktionen von Polizei und Medien auf die gemeinsame Recherche der Zeitungen „Times“ und „Sunday Times“ sowie des Senders Channel 4 genau zu prüfen. Der Fall werfe erneut Fragen über die Kultur in der Medienbranche auf, sagte Dinenage.
Sexuelle Beziehungen zu Hunderten Frauen
Brand hatte nach eigenen Angaben sexuelle Beziehungen zu Hunderten Frauen. Mit seiner aktuellen Ehefrau Laura Gallacher hat er zwei Kinder und erwartet derzeit ein drittes. Zuletzt war Brand mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien aufgefallen. Sein Youtube-Kanal hat etwa sieben Millionen Follower. X-Chef Elon Musk, der rechte US-Moderator Tucker Carlson sowie die Influencer Andrew und Tristan Tate, gegen die in Rumänien bald ein Prozess wegen sexueller Ausbeutung von Frauen beginnt, drückten Brand ihre Unterstützung aus.
RND/cb/dpa