Til Schweiger schimpft auf die „Lindenstraße“

Til Schweiger lästert über seine damalige „Lindenstraße“-Rolle.

Til Schweiger lästert über seine damalige „Lindenstraße“-Rolle.

Ohne die Kultserie „Lindenstraße“ hätte Til Schweiger (56, „Zweiohrküken“) möglicherweise nie eine große Karriere hingelegt. 1990 machte er dort seine ersten Gehversuche als Schauspieler und verkörperte rund zwei Jahre lang den Jo Zenker. Jetzt spricht Schweiger in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ allerdings nicht sehr wohlwollend über sein erstes TV-Engagement: „Ich war dankbar, dass ich die Rolle [...] hatte, aber die Rolle war natürlich absolut blöd.“

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Er sei damals sogar zum Regisseur Hans W. Geißendörfer (78) ins Büro gegangen und habe erklärt: „Ich kann mehr als nur meine übergewichtige Schwester trösten.“ Geißendörfer habe jedoch nur erwidert, dass sich in der „Lindenstraße“ erst einmal „jeder seine Meriten verdienen“ müsse. „Darauf hatte ich keinen Bock und hab dann auch gleich gekündigt“, erzählt Schweiger. Er sei diese zwei Jahre nicht gern zur Arbeit gegangen, auch die Bücher seien schlecht gewesen.

„Politisch korrekt und durchaus verdienstvoll, wir hatten damals ja schon Themen, die heute selbstverständlich sind, wie Homosexualität und Ausländerfeindlichkeit“, sagt Schweiger. Doch die Dialoge hätten nicht verändert werden dürfen, alles habe genauso gesagt werden müssen, wie es dort stand: „Wir als Schauspieler durften ja auch den Text nicht ändern, nicht mal einen Konsonanten weglassen, kein Komma, nichts.“

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Seine Freundin zog Robert-De-Niro-Vergleich

Seine damalige Freundin habe ihn in dieser Zeit getröstet und die Situation sogar mit Robert De Niro (76) verglichen, der auch nicht seine schauspielerischen Qualitäten zur Entfaltung hätte bringen können, wenn er Texte von Leuten aufsagen müsste, „die sich noch nie mit Schauspielerei auseinandergesetzt haben“. Man sei regelrecht an das Drehbuch gefesselt gewesen.

Er wolle dennoch nicht die „Lindenstraße“ als solche schlechtmachen: „Für das Ensemble tut’s mir leid. Die haben das so lange gemacht, dass es nicht ganz einfach ist, da noch mal wegzukommen.“ Er selbst sei jedoch nie Fan gewesen, er habe die Serie nur geschaut, wenn er mitgespielt habe: „Das war immer sehr frustrierend, weil ich es ganz schlimm fand, was ich da gemacht habe.“ Dennoch sei die „Lindenstraße“ auch für ihn ein „Stück Fernsehgeschichte“.

Am heutigen Freitag steht der letzte Drehtag für die am längsten laufende Serie im deutschen Fernsehen an. Die letzte Folge der „Lindenstraße“ ist dann am 29. März 2020 im Ersten zu sehen.

RND/dr/spot

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