Gedenken

Papst besucht Südsudan und erinnert an getötete Ordensleute

Südsudan, Juba: Papst Franziskus winkt seinen Anhängern, nach seiner Ansprache in der St. Theresa-Kathedrale. Der Papst befindet sich im Südsudan auf der zweiten Etappe einer sechstägigen Reise, in der Hoffnung, zwei Ländern Trost und Ermutigung zu bringen, die von Armut, Konflikten und einer, wie er es nennt, «kolonialistischen Mentalität», die Afrika seit Jahrhunderten ausgebeutet hat, zerrissen sind.

Südsudan, Juba: Papst Franziskus winkt seinen Anhängern, nach seiner Ansprache in der St. Theresa-Kathedrale. Der Papst befindet sich im Südsudan auf der zweiten Etappe einer sechstägigen Reise, in der Hoffnung, zwei Ländern Trost und Ermutigung zu bringen, die von Armut, Konflikten und einer, wie er es nennt, «kolonialistischen Mentalität», die Afrika seit Jahrhunderten ausgebeutet hat, zerrissen sind.

Juba. Bei seinem Besuch im Südsudan hat Papst Franziskus an Geistliche und Missionare erinnert, die in Afrika getötet oder verletzt worden sind. „Viele Priester, Ordensfrauen und Ordensmänner sind Opfer von Gewalt geworden und von Anschlägen, bei denen sie ihr Leben verloren haben“, sagte das Oberhaupt der Katholiken am Samstag während eines Treffens mit Bischöfen und Gläubigen in der Hauptstadt Juba. Jene Geistlichen hätten ihr Leben für das Evangelium und die Nähe zu den Menschen gegeben. Dies sei „ein wunderbares Zeugnis, das sie uns hinterlassen und das uns einlädt, ihren Weg weiterzugehen“.

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Immer wieder Überfälle auf Geistliche

Zuvor hatte eine Nonne dem Pontifex in der Kathedrale der Heiligen Theresa von zwei anderen Ordensfrauen erzählt, die 2022 unweit von Juba bei einem Überfall getötet worden waren. In dem von vielen Konflikten geplagten Land kommt es immer wieder zu Anschlägen.

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Erst am Donnerstag waren bei einem Angriff auf ein Dorf im Süden des Landes mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Unter ihnen waren auch vier ehrenamtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes, wie nun bekannt wurde. „Wir rufen alle bewaffneten Akteure auf, das Rote Kreuz und humanitäre Helfer zu respektieren“, sagte John Lobor, der Generalsekretär des Roten Kreuzes im Südsudan. Das Land gehört zu den gefährlichsten Regionen für humanitäre Helfer weltweit.

400 Kilometer zu Fuß zum Papst

Bei der Begegnung mit dem Papst waren nach Angaben der örtlichen Behörden rund 1000 Menschen in der Kirche, draußen verfolgten nochmal 4000 Leute das Event. Unter ihnen waren auch Ordensschwestern wie Orla Treacy, die ein Internat in der südsudanesischen Stadt Rumbek leitet und zusammen mit Dutzenden Jugendlichen und Erwachsenen rund 400 Kilometer zu Fuß nach Juba für ein Treffen mit dem Heiligen Vater gelaufen war. Die Irin hatte über den neuntägigen Fußmarsch für den Frieden zuletzt täglich bei Twitter berichtet.

RND/dpa

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