Putin über US-Einsatz in Afghanistan: „Ein Nullergebnis, wenn nicht sogar negativ“
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Russlands Präsident Wladimir Putin kommentiert den US-Abzug aus Afghanistan.
© Quelle: imago images/SNA
Moskau. Die USA haben mit ihrem Militäreinsatz in Afghanistan nach Einschätzung des russischen Präsidenten Wladimir Putin in den vergangenen 20 Jahren nichts erreicht.
Die Vereinigten Staaten hätten in dieser Zeit versucht, die Menschen dort zu zivilisieren und ihre Normen und Lebensstandards einzuführen, erklärte Putin am Mittwoch in Moskau. Bewirkt hätten sie damit „null“.
„Das Ergebnis sind schiere Tragödien, schiere Verluste, sowohl für diejenigen, die das getan haben - die USA - als auch für die Menschen, die in Afghanistan leben. Ein Null-Ergebnis, wenn nicht sogar negativ“, sagte Putin.
Es sei unmöglich, etwas von außen aufzuzwingen. „Wenn man jemandem etwas antut, sollte man sich auf die Geschichte, die Kultur, die Lebensphilosophie dieser Menschen im weitesten Sinne des Wortes stützen, man sollte ihre Traditionen mit Respekt behandeln.“
Die Sowjetunion zog sich nach einem zehn Jahre andauernden Krieg 1989 aus Afghanistan zurück. In den vergangenen Jahren war Russland häufig als Vermittler in der Region aktiv. Die Regierung nahm Kontakte zu den verfeindeten afghanischen Gruppierungen auf, einschließlich der Taliban, obwohl sie die als terroristische Organisation eingestuft hat.
RND/AP