Nordkorea reagiert auf Militärübungen und droht den USA

Kim Yo Jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (Archivbild)

Kim Yo Jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (Archivbild)

Seoul. Vor geplanten Sommer-Militärübungen der Streitkräfte der USA und Südkoreas verschärft Nordkorea den Ton. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, warf den USA eine feindselige Politik und Südkorea „heimtückisches Verhalten“ vor.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Beide Seiten müssten sich aufgrund ihres Vorgehens auf eine „ernstere Sicherheitsbedrohung“ einstellen, wurde die Parteifunktionärin am Dienstag von den Staatsmedien zitiert. Nordkorea werde seine Fähigkeiten für „einen machtvollen Präventivschlag“ erhöhen. Sie deutete an, dass ihr Bruder die Erklärung ermächtigt hat.

Das wegen seines Atomwaffenprogramms weithin isolierte Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Manöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten. Seoul und Washington bestreiten das. In den vergangenen Jahren hatten beide Länder den Umfang einiger Übungen auch aus diplomatischen Gründen bereits reduziert.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Computersimulationen im Mittelpunkt der Übungen

Die Erklärung Kim Yo Jongs folgte auf Berichte südkoreanischer Medien, wonach Südkorea und die USA ihre Sommerübungen am kommenden Montag in geringerem Umfang beginnen. Im Mittelpunkt der elftägigen Kommandoübung sollen demnach Computersimulationen stehen. Davor gebe es vier Tage lang ein gemeinsames Krisenmanagement-Training, das am Dienstag gestartet sei. Die USA haben in Südkorea 28.500 Soldaten als Abschreckung gegen Bedrohungen durch Nordkorea stationiert.

Kim Yo Jong sah das Krisenmanagement-Training bereits als Beginn der Sommerübungen. „Was immer ihr Umfang oder ihre Art ist, die gemeinsamen Militärübungen sind von aggressiver Natur, da sie eine Kriegsübung und eine Vorübung für einen Atomkrieg sind.“

Sie rief die USA auf, ihre Soldaten abzuziehen. Kim hatte Südkorea bereits Anfang August vor neuen Manövern mit den USA gewarnt. Die Warnung erfolgte nur wenige Tage nach der Wiederherstellung monatelang getrennter Kommunikationskanäle zwischen beiden Ländern.

RND/dpa

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken