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Mithilfe von KI erstellt?

Gefälschtes Foto von Explosion am Pentagon sorgt für Aufregung im Netz – und an der Börse

Das Pentagon in Washington (Archivbild).

Das Pentagon in Washington (Archivbild).

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Dicker, schwarzer Rauch über Washington: Ein gefälschtes Foto von einer Explosion am Pentagon in den USA ist vielfach im Netz geteilt worden und sorgte kurzzeitig sogar für einen Kurseinbruch an den Börsen. Höchstwahrscheinlich wurde es mit künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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Das Bild wurde unter anderem von einem inzwischen gesperrten Twitter-Konto gepostet, das Nutzer fälschlicherweise für ein offizielles Konto des Nachrichtenportals „Bloomberg News“ halten konnten. Denn es trug den Namen „Bloomberg Feed“ und hatte einen blauen Haken, der früher die Echtheit eines Twitterkontos bestätigte.

Ein Redakteur der „Huffington Post“ schreibt auf Twitter, dieser Fall sei ein Paradebeispiel dafür, was passieren könne, seit man ein „verifiziertes“ Konto gegen Gebühr kaufen kann. Twitter-Inhaber Elon Musk hatte im April ein Bezahlsystem für die blauen Haken eingeführt, wodurch sich nur noch schwer erkennen lässt, ob ein Konto echt ist oder nicht.

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Kritik von Twitter-Nutzern

Auch andere bewerteten den gefälschten Tweet als bedenklich. Ein Nutzer schreibt etwa, die Mischung aus gefälschten KI-Bildern, vermeintlich echten Twitter-Konten und einer schlechten Quellenüberprüfung von Mainstreammedien sei „ein Rezept für eine Katastrophe in unserer digitalen Gesellschaft“.

Eine andere Nutzerin schreibt, Elon Musk habe mit diesem Tweet erneut zugeschlagen. Sie hoffe, er habe durch die Auswirkungen auf den Aktienmarkt viel Geld verloren. Weitere Nutzer begrüßen die Sperrung des vermeintlichen „Bloomberg“-Kontos, kritisieren sie aber als „ein bisschen zu spät“.

Verteidigungsministerium äußert sich

Laut der „Berliner Zeitung“ nahm das US-Verteidigungsministerium Stellung zu dem Fake-Foto. „Wir können bestätigen, dass es sich um eine Falschmeldung handelt und das Pentagon heute nicht angegriffen wurde“, sagte demnach ein Sprecher des Ministeriums.

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Dem Bericht zufolge sorgte die Verbreitung des Bildes im Netz auch dafür, dass die Aktienmärkte für ein paar Minuten negativ reagierten: Der Index S&P 500 sei im Vergleich zu seinem Schlusskurs am Freitag um 0,29 Prozent eingebrochen, bevor er sich wieder erholt habe.

RND/toe

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