„Wir müssen mutiger sein“

Debatte um Kampfjets für die Ukraine – Polen würde Lieferung unterstützen

Ein amerikanisches Kampfflugzeug vom Typ Lockheed Martin F-22 Raptor bei einer Nato-Luftwaffenübung mit zwei F-16-Kampfjets der polnischen Luftwaffe. (Archivbild)

Ein amerikanisches Kampfflugzeug vom Typ Lockheed Martin F-22 Raptor bei einer Nato-Luftwaffenübung mit zwei F-16-Kampfjets der polnischen Luftwaffe. (Archivbild)

Paris. Polens Regierung würde es nach eigenen Angaben unterstützen, wenn die Nato eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine beschließen sollte. „Ich glaube, wir, die Nato, müssen mutiger sein“, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Donnerstag dem französischen Sender LCI. Man dürfe keine Angst davor haben, der Ukraine Raketen- und Luftabwehrbatterien zu liefern, und zwar zur Stationierung auf ihrem gesamten Territorium und nicht nur im Westen, in der Hauptstadt Kiew und an den Frontlinien.

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Sollte darüber hinaus eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine in Betracht gezogen werden, würde Polen laut Morawiecki dafür stimmen. Aber natürlich könne es sich nur um eine Entscheidung der Nato als Ganzes handeln, sagte der Regierungschef.

Nach der deutschen Zusage zur Lieferung von Leopard-2-Panzern in die Ukraine hatte deren Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj auch Kampfflugzeuge, Langstreckenraketen und mehr Artillerie verlangt. Polen hatte bereits in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt. Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Lieferung von Kampfflugzeugen oder gar die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine kategorisch ausgeschlossen.

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Russland-Experte Gerhard Mangott warnte im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor der Lieferung von Kampfjets. „Wenn die Ukraine wie jetzt gewünscht Kampfflugzeuge etwa den F-16, den Tornado oder den Eurofighter und Kampfhubschrauber westlicher Staaten bekommen sollte, dann ist das eine radikale Wende in diesem Krieg mit höchstem Eskalationsrisiko“, so der Politikwissenschaftler und Professor für internationale Beziehungen an der Universität Innsbruck.

RND/dpa/jst

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