Lindner: Bundesländer sollen geplante Steuersenkung mitfinanzieren
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Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Berlin. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat an die Bundesländer appelliert, seine Pläne für den Ausgleich der sogenannten kalten Progression mitzutragen und dabei ihren Anteil an den Steuerausfällen zu übernehmen. Lindner schrieb in einem Brief an den niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU), er werde einen Vorschlag für eine gezielte Tarifentlastung vorlegen, um die inflationsbedingten Mehreinnahmen an die Bürgerinnen und Bürger sowie an die Betriebe zurückzugeben.
„Ich verbinde dies mit der Hoffnung, damit innerhalb der Bundesregierung Zustimmung zu finden und dass Länder wie Niedersachsen eine solche Entlastungsmaßnahme unterstützen und ihren Anteil an den Steuermindereinnahmen tragen werden“, betonte Lindner in dem Brief, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Bei der Einkommenssteuer entfallen jeweils 42,5 Prozent auf Bund und Länder sowie 15 Prozent auf die Gemeinden.
Schuldenbremse wieder einhalten
Lindner argumentierte, man dürfe nicht zulassen, dass Bürgerinnen und Bürger lediglich aufgrund eines steigenden allgemeinen Preisniveaus in eine höhere Progressionsstufe bei der Einkommenssteuer rutschten und deshalb mehr Steuern zahlen müssten. „Für mich ist der Ausgleich der sogenannten kalten Progression ein Gebot der Fairness“, so der FDP-Chef. Er bekräftigte zudem, 2023 die Schuldenbremse wieder einhalten zu wollen. „Mit der notwendigen Disziplin gelingt es uns, zum Regelfall der Schuldenbremse zurückzukehren, Entlastung zu organisieren und Zukunftsinvestitionen auf Rekordniveau zu verstetigen“, so der FDP-Chef.
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Lindner reagierte mit dem Schreiben auf die Forderung Althusmanns, der Staat könne die Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe angesichts der steigenden Energiepreise nicht alleinlassen und dürfe sich an der allgemeinen Preisentwicklung nicht bereichern.
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