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1,5-Grad-Ziel nicht mehr zu schaffen

Leopoldina-Chef: Eile im Kampf gegen Klimawandel geboten

Eine ausgetrocknete Landschaft in Afrika

Eine ausgetrocknete Landschaft in Afrika

Halle/Berlin. Im Kampf gegen den Klimawandel kommt es aus Sicht des Präsidenten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Gerald Haug, auf rasches Handeln an. „Wir haben noch 10 bis 15 Jahre Zeit, um alles zu unternehmen, damit wir das Ziel erreichen, die globale Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen“, sagte der Klimaforscher in der Mittwochsausgabe der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Dann aber ist diese Marke endgültig verloren. So wie das Ziel von 1,5 Grad, das nicht mehr zu schaffen ist.“ Folgen wie weniger Niederschlag und Trockenheit könnten ein bis zwei Milliarden Menschen die Lebensgrundlagen entziehen.

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Das wichtigste Instrument im Kampf gegen den Klimawandel ist aus Haugs Sicht ein globaler Preis für CO2, einhergehend mit einem sozialen Ausgleich. „Dies würde dann über den Welthandel gesteuert werden, Kohle sofort verteuern und den Ausbau Erneuerbarer Energien voranbringen.“

Forderungen für den G7-Gipfel

Die Leopoldina hatte federführend Forderungen von Forschern aus aller Welt für den G7-Gipfel Ende Juni in Bayern zusammengestellt und sie am Dienstag in Berlin an die Bundesregierung überreicht.

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Die Forscher rufen zum internationalen Handeln bei Klimaschutz, Energiewende und Fragen der Gesundheitsvorsorge auf. Gefordert wird etwa der Schutz der Ozeane und der Polargebiete durch die sofortige und umfassende Reduktion der Treibhausgasemissionen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Die Akademien rufen zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern auf, insbesondere aus der Kohle. Mit Blick auf die Gesundheit appellieren sie, sich besser für die nächste Pandemie zu wappnen, etwa durch Forschung zu Medikamenten gegen potenziell gefährliche Viren.

Zur G7 gehören neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, die USA und Kanada. Die Staats- und Regierungschefs kommen vom 26. bis 28. Juni in Schloss Elmau in Bayern zusammen. Deutschland hat in diesem Jahr den Vorsitz der Gruppe inne.

RND/dpa

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