AfD-Politiker posiert auf Holocaust-Mahnmal in Berlin – eigene Partei findet Foto „nicht akzeptabel“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/XDCEPEWVE5FFHEQ6IAFIZ5YG7U.jpg)
Das Holocaust-Mahnmal in Berlin.
© Quelle: Monika Skolimowska/dpa
Berlin. Das Foto eines Thüringer AfD-Politikers hat in den sozialen Netzwerken für Aufruhr gesorgt. Darauf zu sehen ist der Sonneberger Kreistagsabgeordnete Holger Winterstein, wie er mit ausgebreiteten Armen auf dem Holocaust-Mahnmal in Berlin posiert.
Besonders auf Twitter löste die Aufnahme eine Welle von Kritik aus. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) meldete sich zu Wort. Er bezeichnete das Bild als „abstoßend. Eine Schande, besonders für das Parlament.“
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Holger Winterstein: „Das war echt blöd von mir“
Winterstein reagierte auf die Kritik und sagte dem MDR, dass das Foto kein politisches Statement sei. Es sei spontan entstanden, als er auf dem Weg zur AfD-Demonstration gegen die Energiepolitik am Samstag in Berlin war. Er räumte ein: „Das war echt blöd von mir.“ Winterstein fügte allerdings hinzu, dass es kein solches Aufsehen gegeben hätte, wenn er nicht in der AfD wäre. Dennoch wolle er den „in der Szene Betroffenen“ sagen, es tue ihm „echt leid“.
Kritik von der eigenen Partei
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Die AfD Thüringen bezeichnete Wintersteins Foto als „nicht akzeptabel“ und kündigte eine interne Aufarbeitung sowie mögliche Konsequenzen an, schrieb die Landespartei auf Twitter.
Der AfD-Politiker Björn Höcke hatte das Mahnmal in Berlin 2017 als „Denkmal der Schande“ bezeichnet und eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ gefordert.
RND/nis