Aktivisten melden weitere Proteste aus dem Westen des Irans
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Auf diesem Foto, das von einer nicht bei Associated Press angestellten Person aufgenommen wurde und der AP außerhalb des Irans zur Verfügung gestellt wurde, protestieren Demonstranten in der Innenstadt von Teheran Parolen gegen den Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini.
© Quelle: Uncredited/AP/dpa
Die Proteste gegen die geistliche Führung des Irans haben am Montag erneut mindestens einen Menschen das Leben gekostet. In der Stadt Sanandadsch im Westen des Landes hallten am frühen Morgen Schüsse und Explosionen durch die Straßen. In einem Dorf in der Nähe wurde ein 22-jähriger Mann nach Angaben von Aktivisten von Sicherheitskräften erschossen.
Sanandadsch, Hauptstadt der iranischen Provinz Kurdistan, ist ein Zentrum der Proteste, die sich am Tod einer jungen Frau entzündeten, die Mitte September von der Sittenpolizei in Teheran festgenommen wurde und später starb. Zu Unruhen sei es am Montag auch in dem Dorf Salas Babadschani nahe der irakischen Grenze gekommen, berichtete die kurdische Menschenrechtsorganisation Hengaw. Die 22-jährige Mahsa Amini war Kurdin. Ihr Tod sorgte besonders in der kurdischen Region des Irans für Aufsehen.
Die Behörden äußerten sich nicht zu der Gewalt in Sanandadsch, etwa 400 Kilometer westlich von Teheran. Der Gouverneur der Provinz Kurdistan, Esmail Sarei Kuscha, sagte, unbekannte Gruppen hätten am Samstag geplant, junge Menschen auf den Straßen zu töten, wie die halbstaatliche Nachrichtenagentur Fars am Montag berichtete. Einen Grund für diese Annahme nannte er nicht. Aktivisten machten die iranischen Sicherheitskräfte für die Tat verantwortlich.
Es ist nach wie vor unklar, wie viele Menschen bei den Demonstrationen und der Niederschlagung der Proteste durch die Sicherheitskräfte ums Leben kamen. Das staatliche Fernsehen sprach am 24. September von mindestens 41 Todesopfern. In den mehr als zwei Wochen seither hat die iranische Regierung keine neuen Informationen herausgegeben. Menschenrechtsorganisationen gehen von Dutzenden Toten aus.
RND/AP