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Anreisewahnsinn Freitag und Samstag

Autos dicht an dicht: Wie umgeht man den Stau an Pfingsten?

Stau auf der A2 - kein seltenes Bild (Archivbild).

Stau auf der A2 – kein seltenes Bild (Archivbild).

Hannover. Es ist schon ein leidiges Thema, wenn immer in der Ferienzeit und an Feiertagen sich auf den deutschen Autobahnen alles staut. Doch wer nach Alternativen zum Stop-and-go sucht, muss wohl feststellen, dass nicht für jeden etwas dabei ist.

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Der meiste Verkehr rollt normalerweise am Freitag und am Samstag auf den Autobahnen, sagt Melanie Mikulla, Pressesprecherin des ADAC. Gut laufe es da meist noch bis Freitagnachmittag, da viele Familien noch auf ihre Kinder in den Schulen warten müssten.

„Wer kann, sollte Freitagnachmittag und Samstagmorgen vermeiden. Für alle, die etwas mutiger sind, besteht aber auch die Möglichkeit, in der Nacht zu fahren“, so Mikulla. Insbesondere Frühaufstehen lohne sich, da zwischen 4 und 7 Uhr noch nicht viel auf den Straßen los sei. „So richtig schlimm wird es erst ab 9 Uhr, wenn alle mit dem Frühstück fertig sind, erklärt Mikulla.

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Baustellen vorher checken

Ein weiterer guter Ansatz sei es, die eigene Strecke nach der Baustellenlage zu planen. Denn die habe es wieder in sich. Über 1000 Baustellen befänden sich momentan im Autobahnnetz. Allein in Nordrhein-Westfalen seien es mehr als 400, gefolgt von Bayern mit 157 Baustellen. „Generell wird in diesem Jahr wieder mehr gebaut als vergangenen Jahr“ – ein fortlaufender Trend der letzten Jahre.

Laut Mikulla wurde es vor einiger Zeit verschlafen, die Autobahnen umfassend zu sanieren. Deshalb würden vielerorts Spuren hinzugefügt, an Brücken gearbeitet und die Straßen grundsaniert. „Wir motzen alle, aber es muss passieren, damit die Straßen am Laufen bleiben.“ Wir haben eine gute Straßenstruktur, das kennt jeder, der mal im Ausland war.“

Abfahren oder abwarten?

Überraschung: Navis helfen, um Staus zu umgehen, allerdings rät der ADAC dazu, nur bei Vollsperrungen abzufahren. Denn Mikulla verweist darauf, dass es auf der Landstraße nicht zwangsläufig schneller geht. Dort gebe es andere Herausforderungen: „Bei der Autobahn fahren alle in die gleiche Richtung mit verhältnismäßig klaren Regeln. Auf der Landstraße gibt es schwer einsehbare Kurven, Gegenverkehr, Kreuzungen und Traktoren – es sind keine Strecken zum Rasen.“ Deshalb gebe es auch deutlich mehr Unfälle und Todesfälle als auf der Autobahn.

Viele Staus zu Pfingsten: auch Strecken im Ausland dicht

Der Verkehrsclub ADAC erwartet zu Pfingsten eine ähnlich große Reiselust wie vor Corona-Zeiten – und damit jede Menge Staus auf den Straßen in Deutschland.

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Warum denn nicht mit dem Zug?

Laut Mikulla gibt es bei der Reise mit dem Zug oder dem Flieger vor allem organisatorische Probleme. Die Reisenden seien in ihrer Gepäckmenge beschränkt, und dann stelle sich auch am Reiseziel die Frage der Mobilität. Wenn es keinen guten ÖPNV gibt, sei man so wieder auf einen Mietwagen oder Ähnliches angewiesen. Allerdings seien dafür die Preise aber enorm gestiegen. Somit seien Zug und Flieger insbesondere für Städteurlauber und Kurztrips geeignet.

Für junge Leute eigne sich momentan besonders das 9-Euro-Ticket. Mikulla kann sich vorstellen, dass das gerade ein guter Anreiz sei zu verreisen. Insbesondere, um die hohen Spritpreise zu umgehen.

Am Ende handelt es sich also um eine Abwägungs­entscheidung, welche Übel Reisende auf sich nehmen, um dem Stau zu entkommen.

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