Taucher entdecken Schiffswrack aus dem 12. Jahrhundert in der Lippe
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Ein Bootswrack liegt in der Lippe im Kreis Soest.
© Quelle: P. Ferlemann/Landschaftsverbande
Lippetal. Taucher haben in der Lippe im Kreis Soest ein Bootswrack aus dem Hochmittelalter entdeckt. Wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe am Dienstag mitteilte, konnten Experten nach ersten Untersuchungen des Holzes feststellten, dass es Mitte des 12. Jahrhunderts geschlagen wurde. Es sei damit das älteste aus Planken gebaute Boot, das jemals in der westfälischen Lippe gefunden wurde. Ob das Wrack aus dem Flussbett bei Lippetal geborgen werden soll, um es zu erhalten, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
Zwei Taucher, die für den Naturschutzbund in dem Fluss biologische Untersuchungen machten, waren bereits vergangenen Sommer auf das Wrack gestoßen. Um nicht die weiteren Untersuchungen durch zuviel öffentliche Aufmerksamkeit zu gefährden, berichteten die Archäologen des Landschaftsverbandes erst jetzt. Experten sollen nun wenn möglich mit Film- und Bildaufnahmen ein 3D-Modell des Bootes erstellen. Die Forscher wollen wissen, um welchen Bootstyp es sich genau handelt und in welchem Zustand das mittelalterliche Wasserfahrzeug ist.
Erhaltene Teile akut von Zerstörung bedroht
Bislang sei lediglich klar, dass das Boot aus dicken Eichenbohlen sehr lang ist und eine vergleichsweise hohe Bordwand hatte, teilte der LWL weiter mit. Rund um das Boot waren bei Untersuchungstauchgängen zudem weitere Holzteile entdeckt worden. Sofern sie zu dem Boot gehörten, könnte dies darauf hindeuten, dass die noch erhaltenen Teile akut von Zerstörung bedroht sind.
RND/dpa