Frauen ins Auto gezerrt und vergewaltigt: Zehneinhalb Jahre Haft für 28-Jährigen

Der Platz eines Angeklagten in einem Gerichtssaal (Symbolbild).

Der Platz eines Angeklagten in einem Gerichtssaal (Symbolbild).

Berlin. Junge Frauen wurden in Berlin von der Straße in ein Auto gezogen und von mehreren Männern sexuell misshandelt: Nach drei Übergriffen ist ein 28-Jähriger zu einer Gefängnisstrafe von zehneinhalb Jahren verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sprach den Angeklagten am Freitag der besonders schweren Vergewaltigung, gefährlichen Körperverletzung, Freiheitsberaubung sowie der Geiselnahme schuldig. Es seien schreckliche Taten, die fassungslos machen, sagte die Vorsitzende Richterin. Es habe sich um Gruppenvergewaltigungen zum Teil über Stunden hinweg gehandelt. „Die Frauen hatten Todesangst.“

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Bei der ersten Tat hätten der Angeklagte und ein mutmaßlicher Komplize im August 2019 in Berlin-Kreuzberg ein Touristen-Paar aus Australien als ein angebliches Taxi aufgenommen, hieß es weiter im Urteil. Der 28-Jährige und sein Mittäter hätten den jungen Mann nach kurzer Fahrt aus dem Wagen geschubst und seien mit der Frau weitergefahren. Beide Angreifer hätten die Touristin vergewaltigt.

Im Januar 2020 sollen die beiden mutmaßlichen Vergewaltiger im Stadtteil Friedrichshain eine damals 18-Jährige unvermittelt von der Straße in ein Auto gezerrt, sie vergewaltigt, dann in eine Wohnung verschleppt haben. Stundenlang sei die junge Frau festgehalten und immer wieder sexuell misshandelt worden.

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Richterin: „Sechs bis sieben Leute standen um den Wagen herum und sahen zu“

Im dritten Fall Ende Februar 2020 seien der Angeklagte und drei weitere Männer schließlich in einem Auto unterwegs gewesen „auf der Suche nach Opfern“, hieß es weiter im Urteil. Eine damals 21-Jährige sei in den Wagen gezogen und erheblich gewürgt worden, als sie sich wehrte. Drei Männer hätten die junge Frau vergewaltigt. „Sechs bis sieben Leute standen um den Wagen herum und sahen zu.“

Ein 33-jähriger mutmaßlicher Komplize des 28-Jährigen ist in einem früheren Prozess zu dreizehn Jahren Haft verurteilt worden. Die Täter hätten „gezielt Jagd nach jungen Frauen gemacht“, hieß es in der Entscheidung. Beide Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

RND/dpa

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