Bild eines Bäckers zeigt die ganze Absurdität der “Kassenbonpflicht”
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Ein Bäcker macht seinem Ärger über die Kassenbonpflicht bei Facebook Luft – und zeigt damit, wie absurd dieser Erlass ist.
© Quelle: imago/Facebook/RND Montage
Südlohn. Für jedes Brötchen, für jede Scheibe Wurst und für jedes Kaugummi am Kiosk: Ab dem kommenden Jahr sind Kassenbelege Pflicht – ganz egal, ob ein Kunde einen haben möchte oder nicht. Das sorgt für mächtig Kritik von den Unternehmen.
Bäckermeister Michael Tenk aus dem Münsterland macht seinem Ärger nun bei Facebook Luft. Darauf zu sehen ist eine Theke mit einer dahinter stehenden Mitarbeiterin, im Vordergrund ein Haufen voller Kassenbons.
„Guten Morgen Politiker des Landes und des Bundes“, heißt es in dem Post, „gestern und heute morgen liefen unsere Bondrucker, das hier wurde liegen gelassen. Sondermüll. Eigentlich wollte ich morgen die Aktion fortsetzen, aber ich möchte meinen Kindern eine nicht noch schlechtere Erde hinterlassen.“
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Gegenüber dem „Stern“ erklärt Tenk, er habe zwei Tage lang die Bons ausgedruckt, so wie es das Gesetz ab Januar verlange. Am Ende blieben alle Bons liegen, die die Kunden nicht mitnehmen wollten. Ungefähr 500 Stück sollen es sein.
Bis zu 1000 Euro Mehrkosten
Rund 1500 User haben den Beitrag innerhalb von 18 Stunden geteilt, etwa 330 ihren Kommentar hinterlassen. So schreibt ein Nutzer. „Ich dachte, eigentlich ist es eine gute Sache, dass man gefragt wird, ob man einen Bon braucht, und er auch nur dann ausgedruckt wird. Aber das kommende Gesetz macht das ja mal wieder zunichte.“ Eine kurze und knappe Antwort postet ein weiterer User: „Klasse Aktion.“ Ein anderer meint: „Mir fehlen einfach nur die Worte. Unglaublich. Es ist nicht mehr schön.“
Tenk bezeichnet das Gesetz auf Nachfrage des Magazins als „schwachsinnig“. Für ihn würden Mehrkosten von bis zu 1000 Euro pro Jahr zusammenkommen. Zudem denke er an die Gesundheit seiner Verkäufer: Die Belastung steige, wenn sie statt drei nun 150 Bons am Tag in die Hand nehmen müssten.
RND/ce