18 Jahre Haft für Gründer der rechtsextremen Gruppe Oath Keepers
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Stewart Rhodes, Gründer rechtsextremen Miliz Oath Keepers, spricht während einer Kundgebung vor dem Weißen Haus.
© Quelle: Susan Walsh/AP/dpa
Washington. Der Gründer der rechtsextremen Gruppe Oath Keepers, Stewart Rhodes, ist wegen des Sturms auf das US-Kapitol zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Rhodes war bereits im vergangenem November unter anderem der aufrührerischen Verschwörung für schuldig befunden worden. Am Donnerstag wurde nun das Strafmaß bekannt gegeben, das längste bisher im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021.
Rhodes betrat damals zwar selbst nicht das Kapitol. Doch wurde ihm zur Last gelegt, schon kurz nach der Präsidentschaftswahl im November 2020 ein staatsgefährdendes Komplott mit dem erklärten Ziel geschmiedet zu haben, den Machttransfer mit einer „bewaffneten Rebellion“ zu stoppen.
Rhodes sieht sich als politischen Gefangenen
Eine von Amtsinhaber Donald Trump aufgepeitschte Menge stürmte am 6. Januar 2021 den Sitz des US-Kongresses, als der Wahlsieg seines Nachfolgers Joe Biden formal bestätigt werden sollte. Fünf Menschen kamen ums Leben.
Vor der Verkündung des Strafmaßes bezeichnete sich Rhodes am Donnerstag selbst als „politischen Gefangenen“ und sagte, sein einziges Verbrechen sei gewesen, dass er jene aufhalten habe wollen, die das Land zerstören wollten. Richter Amit Mehta sagte dem Verurteilten, es sei klar, dass er die Demokratie in Gewalt umschlagen lassen wolle. „In dem Moment, in dem Sie freigelassen werden, wann immer das sein mag, werden Sie bereit sein, gegen Ihre Regierung zur Waffe zu greifen“, sagte der Richter.
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Wegen aufrührerischer Verschwörung kann eine Höchststrafe bis zu 20 Jahren Haft verhängt werden. Die Anklage muss dafür aber nachweisen, dass es eine Verschwörung gab, um die US-Regierung zu stürzen oder um sich deren Autorität mit Gewalt zu widersetzen.
RND/AP/dpa