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Klimaaktivisten

Letzte Generation besprüht Privatjet am Flughafen BER mit Farbe

Aktivisten der Letzten Generation besprühen Privatjets am BER mit Farbe.

Aktivisten der Letzten Generation besprühen Privatjets am BER mit Farbe.

Schönefeld. Aktivisten der Letzten Generation haben am Freitag nicht nur erneut großflächig den Stadtverkehr von Berlin blockiert. Sie drangen auch erneut in das Flughafengelände des BER in Schönefeld ein. Dort beschmierten die Aktivisten nach eigenen Angaben Privatjets mit oranger Warnfarbe. Man wolle damit gegen die „exzessive Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlagen durch Superreiche“ protestieren, hieß es.

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Letzte Generation am Flughafen BER: Warnfarbe auf Privatjets

Die Aktivisten waren schon mehrfach auf das abgesperrte Flughafengelände eingebrochen, um den Luftverkehr zu stören. Diesmal wurde der Luftverkehr nicht beeinträchtigt, teilten Bundespolizei und Flughafengesellschaft mit. Die Bundespolizei nahm sechs Personen vorübergehend fest und übergab die weiteren Ermittlungen an das Landeskriminalamt Brandenburg (LKA). Den Aktivisten wird Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Der Flugverkehr sei durch die Aktion zu keinem Zeitpunkt gestört worden, teilte das Polizeipräsidium in Potsdam mit.

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Zwei Personen wurden nach Angaben des Polizeipräsidiums zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Sie sollen selbst darum gebeten haben. Laut Polizei hatte die medizinische Situation nichts mit dem Polizeieinsatz an sich zu tun.

Unterstützer der „Letzten Generation“ hatten nach eigenen Angaben mit Drahtzangen den Sicherheitszaun durchschnitten und waren mit Fahrrädern zum Privatjet-Terminal der „General Aviation“ gefahren. Mit präparierten Feuerlöschern besprühten sie dann nach eigenen Angaben die Privatjets. Es handelt sich offenbar aber nur um ein Flugzeug.

Auf einem auf Twitter verbreiteten Video ist zu sehen, dass sich die Klimaaktivisten an einem kleinen Sportflugzeug zu schaffen machen. Dabei dürfte es sich weniger um ein Vehikel des internationalen Jetsets handeln. Für die Aktivisten ist das Flugzeug gleichwohl ein „Symbol für exzessiven Luxus“.

Nach der Aktion der Letzten Generation: Der Zaun am Flughafen BER ist wieder geflickt.

Nach der Aktion der Letzten Generation: Der Zaun am Flughafen BER ist wieder geflickt.

Nach wenigen Sekunden eilt ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes heran und entreißt einer Aktivistin den Feuerlöscher. Offenbar richtet er den Feuerlöscher dann gegen die Aktivistin und besprüht sie selbst kurz mit Farbe. Das ist auf dem verwackelten Video aber nicht gut zu erkennen. Kurze Zeit nach der Aktion war der Zaun am BER schon wieder geflickt.

Flughafen BER: Luftverkehr nicht von Protest der Letzten Generation betroffen

Neben Straßenblockaden mehren sich die Aktionen der Gruppe gegen den Lebensstil von „Superreichen“, die auf Kosten des Klimas und Ärmerer lebten und im Gegenzug zu den allermeisten Menschen die Mittel hätten, sich gegen die Folgen des Klimawandels besser zu schützen. Deswegen wurden unlängst in Berlin Luxus-Geschäfte mit Farbe attackiert.

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Am Flughafen Berlin-Brandenburg sind im vergangenen Jahr fast 10.000 Privatjets beziehungsweise Geschäftsreiseflugzeuge gestartet oder gelandet. Das geht aus einer Antwort der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen auf eine schriftliche Anfrage des Berliner Abgeordneten Ferat Kocak (Linke) hervor. Demnach starteten und landeten im vergangenen Jahr 9850 Privatjets und Geschäftsreiseflugzeuge am BER – im Vergleich zu 8688 ein Jahr zuvor.

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