Mehr als 30 Liter Regen pro Quadratmeter

Starkregen und Hagel: teils schwere Unwetter in MV und Sachsen

Besonders in Nieder- und Oberbayern können am Montag und Dienstag heftige Unwetter auftreten (Symbolbild).

Besonders in Nieder- und Oberbayern können am Montag und Dienstag heftige Unwetter auftreten (Symbolbild).

Deutschland. Richtig heiß starten der Süden und Osten Deutschlands in die letzte Juniwoche: Am Montag klettert das Thermometer im Osten der Republik auf bis zu 36 Grad. Ab dem späten Nachmittag kam es dann in Teilen Deutschlands zu teils heftigen Unwetter.

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Betroffen waren unter anderem Teile Mecklenburg-Vorpommerns, dort vor allem die Region südlich von Rostock. Es habe sich um lokal sehr begrenzte Gewitter gehandelt mit Niederschlägen von mehr als 30 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Zuvor hatte der DWD in einer Unwetterwarnung vor schweren Gewittern (Stufe drei von vier) gewarnt. Der Leitstelle des Polizeipräsidiums Rostock waren zunächst keine witterungsbedingten Einsätze bekannt.

Auch für Südsachsen und den Alpenrand in Bayern gaben Meteorologen am Nachmittag und frühen Abend eine Unwetterwarnung vor schweren Gewittern mit heftigem Starkregen heraus.

„Es ist besondere Vorsicht geboten“

Im gesamten Osten und Süden müsse man noch bis in die Nacht hinein mit schwerem Hagel, Sturmböen, Platzregen und Gewittern rechnen, sagte Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterkontor gegenüber dem Redaktions­Netzwerk Deutschland (RND). In Nieder- und Oberbayern könne es besonders heftig werden. „Hier ist besondere Vorsicht geboten“, so Schmidt.

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Insgesamt müsse man die Entwicklung der Wetterlage im Süden und Osten Deutschlands im Laufe des Tages gut beobachten, sagt er. Es werde nicht alle Regionen treffen, aber örtlich seien schwere Unwetter möglich, die stärker ausfallen könnten als die üblichen sommerlichen Hitzegewitter. „Es kann durchaus heftige Unwetter geben“, betont Schmidt. Dabei ist laut Deutschem Wetterdienst (DWD) auch Starkregen von 20 bis 40 Litern pro Quadratmetern möglich.

Entspanntere Wetterlage im Norden und Westen

Am Dienstag sei die Gefahr nicht mehr so hoch, jedoch müsse man auch dann noch von der Ostsee bis an die Alpen mit Schauern und Gewittern rechnen, sagt Schmidt voraus. Im Norden und Westen könnten die Menschen insgesamt etwas entspannter gen Himmel blicken. „Hier wird es nicht so schlimm“, so der Meteorologe. Im Norden und Westen sowie über der Mitte Deutschlands soll es zunächst viele Wolken geben. Auch dort seien jedoch Unwetter mit Gewitter und Starkregen möglich.

Hitzehacks für den Sommer

An einigen Sommertagen klettert das Thermometer gern mal über auf 30 Grad. Hier ein paar praktische Tipps, um sich abzukühlen.

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Interessant seien zudem die großen Temperaturunterschiede innerhalb Deutschlands. Während an diesem Montag (27. Juni) im Süden und Osten Deutschlands noch ordentlich geschwitzt wird, klettern die Temperaturen im Westen teilweise nur knapp über die 20-Grad-Marke.

Augen auf am Siebenschläfertag?

Der eine oder andere Wetterfrosch dürfte die Wetterlage heute zudem besonders aufmerksam beobachten. Denn auf den 27. Juni fällt der Siebenschläfertag. „Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag“, besagt eine bekannte Bauernregel. Sieben Wochen lang soll uns das Wetter vom 27. Juni laut Regel also durch den Sommer begleiten. „Das stimmt so nicht“, klärt Jürgen Schmidt auf. Ganz abstreiten will er die Bedeutung der Siebenschläferregel jedoch nicht. „Man muss dabei aber unbedingt eine längere Phase betrachten.“

Die zehn bis 14 Tage nach dem Siebenschläfertag müsse man demnach in die Prognose miteinbeziehen. Dann könne man durchaus eine Regel erkennen. „Im letzten Jahr hat das wirklich gut geklappt“, so Schmidt. Da sei es in dem Zeitraum nach dem Siebenschläfertag sehr wechselhaft gewesen. „Und so ist es den Sommer über auch geblieben.“

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Jetstream verantwortlich für Wetterlage

Verantwortlich für die Wetterlage sei der sogenannte Jetstream, ein Starkwindband im oberen Bereich der Troposphäre, das bis zu 15 Kilometer hoch über unseren Köpfen weht. „Das bringt uns kühle Luft vom Atlantik“, so Schmidt. Ein stark ausgeprägter Jetstream bringe allgemein einen eher wechselhaften Sommer.

Auf eine Prognose für dieses Jahr möchte sich Schmidt jedoch noch nicht festlegen. Erste Beobachtungen würden jedoch auf einen insgesamt nicht ganz so heißen Sommer hindeuten. „Das müssen wir aber noch weiter beobachten“, betont er.

Nur kurze Abkühlung

Für den Süden und Osten Deutschlands bringen die Unwetter in den nächsten Tagen jedoch nur eine kurze Abkühlung: Bereits ab Donnerstag werde es wieder wärmer – im Osten Deutschlands sogar richtig heiß, im Westen dagegen kühler. „Freitag kann es schon wieder gewittrig werden“, so Schmidt. Am Wochenende soll sich das Wetter jedoch erneut freundlicher zeigen.

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Mit dpa

 

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