E-Paper
Tod per Spritze

Betrunkener Pfleger soll Patienten unnötig ruhiggestellt und getötet haben

Tod per Spritze: Der Krankenpfleger soll seine Patienten betäubt haben, um seinen Rausch auszuschlafen.

Tod per Spritze: Der Krankenpfleger soll seine Patienten betäubt haben, um seinen Rausch auszuschlafen.

München. Vor dem Landgericht München I geht an diesem Montag (9.15 Uhr) der Prozess gegen einen Krankenpfleger zu Ende, der zwei seiner Patienten getötet und es bei weiteren versucht haben soll. Sechs Mordversuche wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor. Der Angeklagte hat die Fälle eingeräumt - erschütternd deutlich und ungerührt: „Salopp gesagt habe ich einen Kater gehabt“, sagte er zu Prozessbeginn.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Es sei nicht seine Absicht gewesen, dass jemand stirbt. Aber er habe immer vor seiner Schicht massenweise Alkohol getrunken und dann seinen Rausch ausschlafen wollen. „Da ich alkoholisiert war, gab es für mich nur die eine Option: Sie ruhigzustellen.“

Angeklagte spritzt Beruhigungsmittel, Adrenalin und Blutverdünner

Laut Anklage spritzte der Mann den Patienten auf einer sogenannten Wachstation, einer Zwischenstation zwischen Intensiv- und normaler Station, Beruhigungsmittel, Adrenalin oder Blutverdünner.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft und anschließende Sicherungsverwahrung für den Angeklagten - und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Damit wäre eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen.

Verteidigung fordert Unterbringung in Suchtklinik

Seine Verteidigung forderte die Unterbringung in einer Entzugsklinik. Sie sprach sich gegen die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld ihres Mandanten und gegen die Sicherungsverwahrung aus. Auf eine konkrete Strafforderung verzichteten die Anwälte.

RND/dpa

Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken