Netflix kassiert Boykottrufe in Indien wegen eines Kusses

Kabir Durrani (Danesh Razvi) und Lata Mehra (Tanya Maniktala) in einer Szene des Films "A Suitable Boy" ("Eine gute Partie"). Ein Kuss in der auf Netflix ausgestrahlten Serie hat in Indien eine Kontroverse ausgelöst.

Kabir Durrani (Danesh Razvi) und Lata Mehra (Tanya Maniktala) in einer Szene des Films "A Suitable Boy" ("Eine gute Partie"). Ein Kuss in der auf Netflix ausgestrahlten Serie hat in Indien eine Kontroverse ausgelöst.

Neu Delhi. Ein Kuss in einer auf Netflix ausgestrahlten Serie hat in Indien eine Kontroverse ausgelöst. In der Serie „A Suitable Boy“ („Eine gute Partie“) küssen sich eine hinduistische Frau und ein muslimischer Mann in einem hinduistischen Tempel. Bei der Polizei ging eine Beschwerde gegen zwei Führungskräfte von Netflix in Indien ein, wie der Innenminister des Bundesstaates Madhya Pradesh, Narottam Mishra, auf Twitter mitteilte.

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Es gebe in der Serie fragwürdige Szenen, die religiöse Gefühle verletzten. Der Minister sagte, er wolle sich über rechtliche Schritte informieren. Kürzlich trendete #BoycottNetflix auf Twitter in Indien, wie örtliche Medien schrieben. Netflix wollte dazu am Mittwoch auf Anfrage keine Stellung nehmen.

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Morde im Namen der Ehre

In Indien sind Ehen zwischen der hinduistischen Mehrheitsbevölkerung und Muslimen - der größten Minderheit im Land - eine Seltenheit. Halten sich Liebende nicht an diese Konventionen, kommt es ab und zu sogar zu Morden vermeintlich im Namen der Ehre. Die Gesellschaft ist unter der hindunationalistischen Regierung polarisierter geworden.

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Die Beschwerde bei der Polizei stammt von einem Jugendanführer der hindunationalistischen Partei, wie der Minister mitteilte. Der Jugendanführer schrieb auf Twitter, dass Netflix „Love Jihad“ fördere. Das ist die Vorstellung radikaler Hindus, dass muslimische Männer hinduistische Frauen heiraten, um sie dann zum Islam zu konvertieren und damit die Demografie des Landes zu ändern.

Vor einigen Wochen erst zog eine Schmuckfirma einen Werbeclip mit einem hinduistisch-muslimischen Paar zurück, nachdem es ähnliche Kritik gegeben hatte.

RND/dpa

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