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Schummelärger bei „Grill den Henssler“: Steffen Henssler googelt sich zum Sieg

„Ich bin echt sauer“, schimpfte Laura Wontorra, nachdem sie bemerkt hatte, dass Steffen Henssler sich die Aufgabe vom Assistenten googeln ließ.

Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit Hinweis und Verlinkung auf TV Now gestattet.

„Ich bin echt sauer“, schimpfte Laura Wontorra, nachdem sie bemerkt hatte, dass Steffen Henssler sich die Aufgabe vom Assistenten googeln ließ. Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit Hinweis und Verlinkung auf TV Now gestattet.

Das war ein ganz knappes Ding, lautete die übereinstimmende Meinung, als zum Abschluss der Frühlingsstaffel von „Grill den Henssler“ (Vox) der hauchdünne Gesamtsieg (88:86) des „Koch-Königs“ Steffen Henssler feststand. Die Promis (Sängerin Mandy Capristo, TV-Moderator Jürgen von der Lippe und Comedian Olaf Schubert) und ihre Kochcoaches (Jennifer und Nathalie Dienstbach) – allesamt Debütanten oder Debütantinnen am „Grill den Henssler“-Grill – verlangten dem Maître alles ab.

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„Knapp, aber egal!“, war Henssler am Ende sichtlich erleichtert. Wie es bei Speisen oft so ist: Es blieb ein schaler Nach­geschmack. Denn bei der entscheidenden Nachspeise hatte sich Henssler auf unerlaubte Weise Hilfe geholt: Er ließ sich von Assistent Rowan googeln, was eine Linzer Torte überhaupt ist. Moderatorin Laura Wontorra bekam es mit und ließ kurz davon ab, Mandy Capristo zuzutexten. „Ich bin echt sauer!“, sagte sie – und war enttäuscht von Rowan. Hensslers Erklärung: „Der ist an einer Showkarriere interessiert. Früher musste man sich hochschlafen, heute muss man sich hochgoogeln.“ Es blieb dann aber doch bei einer „Gelben Karte“.

Steffen Henssler verliert Wette: „Der Pullunder geht auf dem Postwege zu“

Dass der Staffelabschluss wirklich vergnüglich war, lag vor allem an den Gästen. Allein die Grinsezwillinge Jennifer und Nathalie Dienstbach (Laura Wontorra: „Bewahrt euch eure Warmherzigkeit!“) sorgten für gute Laune. Die verflog nur bei der Wertung des Improgangs kurz. Juror Christian Rach fand verkokelten Brokkoli und ein Haar auf dem Teller – nur drei Punkte. Die Zwillinge und ihre Promis verloren 15:21. „Les Deux Dienstbach“: „Wir wollten zum Anfang ein bisschen tiefstapeln.“ Henssler meinte: „Das ist euch gelungen.“ Rach mahnte den Hochmütigen, den Ball flach zu halten. „Aufpassen, da kommen noch drei Gänge!“ Er sollte recht behalten ...

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Denn Olaf Schubert (bürgerlich: Michael Haubold) überraschte Henssler nicht nur mit der Speisenwahl Ei Benedict (Henssler: „Wow, das ist mal ’ne Ansage. Ich bin echt verwirrt“), sondern auch mit Kochkompetenz. Die Jury wertete sein „Papst-Ei“ (O-Ton Schubert) durchgängig besser: Schubert drehte dank des 24:17 die Kochpartie. Weil sich Henssler zu einer Wette um Schuberts skurrilen Pullunder hatte verleiten lassen, wird er in der nächsten Show dessen „Signature Outfit“ tragen müssen. Schubert lächelnd: „Der Pullunder geht auf dem Postwege zu.“

Jürgen von der Lippe ledert gegen „TV-Frühstücksdirektoren“

Jürgen von der Lippe agierte ganz anders, als man ihn gemeinhin als Moderator und Witzerzähler kennt: stoisch ruhig, wortkarg. Plaudertasche Wontorra hielt er sich mit göttlicher Hilfe vom Leib. „Ich habe zum Gebet gefunden. Ich sage einfach: Lieber Gott, nimm sie weg und schicke sie zu Steffen.“

Was er aber sagte, hatte so viel Biss wie sein „arabisches Huhn im Lavash-Brot mit Ananas-Gurkensalat“. Von Moderatorin Wontorra nach Tipps für Jungmoderatoren und -moderatorinnen gefragt, empfahl von der Lippe: „Zeitreise nehmen und zurückreisen in die Zeit, als es bei den Sendern noch mehr Geld, mehr Mut und weniger Frühstücksdirektoren gab.“ Weiter meinte er: „Heute wird in den Brainstormings zu viel zerredet. Und selbst wenn man sich einigt, dann findet irgendein Direktor doch noch das Haar in der Suppe.“

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In seinem Gericht fand sich keines: Er kochte „genial“ (Christian Rach) und siegte 25:24. Laura Wontorra: „Es hat sich gelohnt, nicht mit mir zu reden.“

Mandy Capristo: Nie wieder einen Fußballer als Freund!

Ex-Monrose-Sängerin Mandy Capristo war in der Abwehrhaltung weniger konsequent. Aber auch ohne Wontorra war sie hibbelig und fahrig. „Ich bin schon nervös, seit ich für die Show zugesagt habe.“ Das hatte, so Capristo, auch Gründe: „Meine Kochkünste sind grenzwertig. Bei mir hat auch schon mal die Küche gebrannt.“

Es wurde noch schlimmer, weil aller Druck auf ihr lastete. „Jetzt musst du es richten“, meinte Jürgen von der Lippe, nachdem Henssler mit 68:67 in Führung gegangen war. So hing alles an Capristos „Linzer Misu“, einem Rezept ihrer Mutter. „Das bedeutet Kindheitserinnerungen – und jede Menge Druck“, stöhnte sie.

In der Küche verwirrt, in der Beziehungsansage glasklar. Als Henssler ihr unterstellte, ihr neuer Freund sei wieder ein Fußballer, reagierte die Ex von Starkicker Mesut Özil eindeutig: „What? Fußballer? Nie wieder!“

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Dankbarer Henssler küsst Juror Christian Rach

Beim Nachtisch schieden sich auch endlich wieder die Jurygeister. Die Mischung aus Linzer Torte und Tiramisu verwirrte Mirja Boes. „Auf Blau ist’s mehr Linzer und auf Rot mehr Misu“, meinte sie und konstatierte: „Das ist wie eine Linzer Torte gefangen im Körper eines Tiramisu.“ Ihre Wertung (7:6 für Henssler) kommentierte Rach mit hörbarem Schnauben. Boes: „Oh, ich spüre schon den schalen Atem von Christian.“

Es kam noch schlimmer für den „Mäkelonkel“ Rach: Reiner Calmund, das Dessertleckermäulchen, gab neun Punkte für Henssler und sogar die Höchstnote für Capristo. Rach verzweifelte fast. Er kritisierte knallhart: „Ich liebe Linzer Torte, ich mag Tiramisu. Aber aus beiden eins zu machen, da kann nur das rauskommen, was auf den Tellern ist: nix!“ Seine Laune – und seine Wertung – waren „im Keller“. 4:3 für Henssler.

Damit entschied er nicht nur die Nachspeise (20:19), sondern auch die Gesamtwertung zugunsten von Henssler. Der „Koch-König“ war erleichtert („Knapp, aber egal!“) und dankbar: Er hatte sich einen Pappaufsteller von Rach geschnappt und drückte ihm einen dicken Knutscher aufs Gesicht.

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Ende gut, alles gut: Henssler gewann die Frühjahrsstaffel doch noch souverän mit 5:2 Siegen. Bald geht es mit vier Sommer­specials aus der Open-Air-Küche im Elbauenpark von Magdeburg weiter, ohne Strom, aber am offenen Grillfeuer.

RND/Teleschau

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