85.000 Fahrgäste

Die Zukunft der flexo-Busse in Salzgitter und der Region ist ungewiss

Fahren nur nach Bedarf: Der Regionalverband Großraum Braunschweig bietet die flexo-Busse in acht Gebieten an.

Fahren nur nach Bedarf: Der Regionalverband Großraum Braunschweig bietet die flexo-Busse in acht Gebieten an.

Salzgitter. Attraktive Mobilität und mehr Flexibilität vor allem im ländlichen Raum: Mit diesem Ziel waren die flexo-Busse des Regionalverbandes Großraum Braunschweig (RGB) vor gut einem Jahr gestartet. Mehr als 85.000 Fahrgäste nutzten das neue Angebot im Öffentlichen Nahverkehr. „Diese Zahl stimmt uns sehr zufrieden“, so Verbandsvorsitzender Detlef Tanke in einer Pressemitteilung. Auch in Teilen Salzgitters sind die flexo-Busse unterwegs und offenbar gefragt.

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Besonders gut angenommen wird das Angebot in Seesen mit derzeit wöchentlich mehr als 700 Fahrgästen, gefolgt von Salzgitter-Bad mit rund 400 pro Woche. Auch in Lehre, Salzgitter-Thiede und Wesendorf/Wahrenholz bewegen sich die Zahlen wöchentlich im dreistelligen Bereich. „Vor dem Hintergrund einiger Anlaufschwierigkeiten hat sich das Angebot sehr positiv und auf einem stabilen Niveau entwickelt“, freut sich Verbandsdirektor Ralf Sygusch. „Einen Schub bekam die Nachfrage im vorigen Sommer mit der Einführung des 9-Euro-Tickets und hat sich auf dem Niveau nahezu gehalten.“

Im Gebiet Baddeckenstedt/Hoheneggelsen, wo zwei Fahrzeuge stationiert sind, ist die Nachfrage laut RGB bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. „In diesen Gebieten prüfen wir gemeinsam mit den Kommunen, ob die Gebiete richtig zugeschnitten sind und wie das Fahrgastpotential gesteigert werden kann“, sagt der Verbandsdirektor. In Salzgitter-Bad stehen vier Busse bereit, in Thiede sind es drei. Die modernen, barrierefreien und geräumigen 8-Sitzer hat der Regionalverband über seine Tochterfirma für das flexo-Projekt beschafft. Seit Dezember 2021 sind die Fahrzeuge in unter anderem in Baddeckenstedt/Hoheneggelsen unterwegs, seit Januar 2022 auch in Salzgitter-Bad und Thiede.

Die Zukunft ist allerdings ungewiss, lässt sich der RGB-Mitteilung entnehmen. Der Regionalverband sieht sich als Koordinator des ÖPNV mit den Verkehrsunternehmen „vor einer schwierigen Situation durch den enormen Anstieg der Energiepreise, der weltweiten Material- und Lieferengpässe und der sehr engen Personaldecke“. Obwohl die flexo-Busse als PKW gelten und deshalb mit einem Führerschein Klasse B und einem Personenbeförderungsschein gefahren werden dürfen, fehlen hierfür Fahrerinnen und Fahrer.

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flexo war als Pilotprojekt zunächst auf ein Jahr angelegt. Es wird vom Land Niedersachsen gefördert. Die Förderperiode wird nun bis Mitte 2023 verlängert. Alle Busse in den acht Pilotgebieten der Region rollen darüber hinaus mit Mitteln des Regionalverbandes, aber auch finanzieller Unterstützung der Kommunen und der Landkreise mindestens bis Ende 2023 betrieben. Ralf Sygusch und Detlef Tanke setzen darauf, „dass das Land Niedersachsen nach den entsprechenden Ankündigungen zum Koalitionsvertrag solche flexiblen Angebote künftig finanziell unterstützt“.

Von Roland Weiterer

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