„Drauf geschissen 2.0“

Das Museum der Stadt Salzgitter wagt sich an das Stille Örtchen

Ein Exponat aus den Depots des Städtischen Museums: Museumsleiter Arne Homann und Museumspädagogin Christine Kellner-Depner präsentieren ein Grubenklosett.

Ein Exponat aus den Depots des Städtischen Museums: Museumsleiter Arne Homann und Museumspädagogin Christine Kellner-Depner präsentieren ein Grubenklosett.

Salzgitter. Das klingt erst einmal wenig appetitlich. „Drauf geschissen 2.0“ heißt es nächstes Frühjahr im Städtischen Museum Schloss Salder: Der derbe Titel darf dabei nicht irritieren – denn vom 3. März bis 16. Juli 2023 gibt es allerhand interessantes, lustiges, anrüchiges und sogar gruseliges aus der langen Vergangenheit des überhaupt nicht immer stillen Örtchens zu erfahren. Denn diesen „einen Platz“ brauchten die Menschen schon immer.

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Kultiviert wurde die Toilette aber erst von den frühen Hochkulturen. Und so spannt sich der Bogen der Schau durch die Jahrtausende, vom alten Ägypten über die Römer, das Mittelalter und die Neuzeit bis in die Gegenwart. Dazu gibt es viele delikate Exponate und einiges mehr.

Auch historische Exponate aus Salzgitter hat das Museumsteam aus den eigenen Depots hervorgeholt. Wie zum Beispiel das praktische Grubenklosett. Solche Toiletten waren „unter Tage“ im Einsatz, wo das Thema des richtigen und möglichst geruchsfreien Bedürfnisses verständlicherweise besondere Bedeutung hatte. Das Bergbau-Exemplar des Museums stammt von Schacht Konrad. „Und dann ist da zum Beispiel noch das Atom-Klo, aber das ist eine andere Geschichte“, heißt es aus Salder.

Doch die Ausstellung ist noch nicht fertig. Denn auch das Museum hat nicht alles, was es gerne zeigen würde. Museumsleiter Arne Homann wünscht sich zum Beispiel ein originales altes „Plumpsklosett“-Häuschen, wie es früher aus Holz in vielen Gärten stand. Vielleicht hat ja noch jemand so etwas gegen Abholung gratis abzugeben? Überhaupt, vom alten Toilettenpapier bis zum Nachttopf darf gerne Altes oder Skurriles angeboten werden. Nur gereinigt beziehungsweise ungebraucht sollte es sein. Museumspädagogin Christine Kellner-Depner ergänzt, dass auch Toiletten-Geschichten gesammelt und in der Ausstellung präsentiert werden.

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Wer also eine interessante oder lustige Story kennt, darf sich ebenso per Email an museum@stadt.salzgitter.de sowie unter Tel. (05341) 839-4618 oder -4619 melden. Anonymität wird auf Wunsch garantiert.

Von Roland Weiterer

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